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 West
eifelblues Offline




Beiträge: 195
Punkte: 195

24.08.2008 13:29
10 Jahre Eifel-Events Zitat · Antworten
10 JAHRE EIFEL-EVENTS


Termin:
Freitag, 19. September 2008
Beginn: 20:00 Uhr
Einlass: 19:00 Uhr


Ort:
BLUESHALL
-Dorfsaal-
Bahnhofstr. 16
53947 NETTERSHEIM / Eifel
Info-Tel.: 02449 - 91 77 11



THE FANTASTIC BOOGALOO KINGS
SONIC TRAVELLERS



+++++



Termin:
Samstag, 20. September 2008
Beginn: 20:00 Uhr
Einlass: 19:00 Uhr


Ort:
BLUESHALL
-Dorfsaal-
Bahnhofstr. 16
53947 NETTERSHEIM / Eifel
Info-Tel.: 02449 - 91 77 11



MAITRE SARDOU & THE BLUESBARBERS
SOMEBODY WRONG BLUESBAND



Am 19.September 1998 kam der Blues in die Eifel.

10 Jahre ist es nun her, dass die beiden Freunde Harry Braun und Horst Wenzel ihre erste Kulturveranstaltung durchführten.

Es geschah in der Gaststätte Lux, im beschaulichen Eifeldorf Eicks.

Die Initialzündung war ein Gespräch mit dem damaligen Mechernicher Bürgermeister Schaper, in dem dieser Braun erläuterte, wie wichtig ihm niveauvolle Kultur für die Zukunft der Stadt Mechernich sei.

Beeindruckt von so viel Engagement und Kulturbewusstsein, machten sich Braun und Wenzel ans Werk.

Sie versuchten grosse Künstler in die Provinz zu locken, ernteten aber zu Beginn mehr Kopfschütteln als Verständnis. Braun und Wenzel hatten, wie viele andere Menschen auch, die Nase voll von Grossveranstaltungen, auf denen man viel Geld bezahlen musste aber nur wenig zu sehen und zu hören bekam. Die Künstler waren viel zu weit weg und am Ende war man fast immer frustriert.

Die Alternative war, solche Künstler in kleinen Räumen und angenehmer Athmosphäre zu präsentieren. Die Barrieren zwischen Künstlern und Publikum aufzuheben. Die Fans wieder mit ihren Helden zusammenzubringen. Künstler zum Anfassen halt.

Ausserdem richtete sich das Programm in erster Linie an "Erwachsene". Menschen, die gute Live-Musik quasi mit der Muttermilch mitbekommen hatten, jedoch kaum mehr Orte fanden, wo sie diese Passion geniessen konnten.

Was niemand für möglich gehalten hatte funktionierte. Eifel-Events lockte hervorragende Bluesmusiker in die Eifel und die Besucher kamen in Scharen nach Eicks.

Doch schon bald zeigten sich dunkle Wolken am Horizont.

Horst Wenzel erkrankte schwer und fiel dauerhaft aus.

Die Arbeit blieb nun alleine bei Braun hängen und der hatte keine andere Wahl, als sich mit doppeltem Arbeitseinsatz durchzukämpfen.

Die Veranstaltungsreihe "Live im Lux" erlangte regelrechten Kultstatus und es dauerte nicht lange, bis die Kulturveranstaltungen auch auf das schöne Wasserschloss in Eicks ausgeweitet wurden. Zu den Höhepunkten gehörten sicher das legendäre "Höhner Classic" - Konzert im Schlosshof und das 1. Eifel-Blues-Festival, bei dem keine Geringeren als "Canned Heat" ihren Weg in die Eifel fanden.

Mit dem Erfolg tauchten, wie nicht anders zu erwarten, auch Probleme auf, die letztendlich dazu führten, dass Eifel-Events, über ein Zwischenspiel in Schützendorf, auf der Burg Satzvey landete.

Ein fast unglaubliches Drama nahm seinen Lauf.

Jahrelang sah man sich nun mit Klagen und Verfügungen eines Nachbarn in Satzvey konfrontiert, die letztlich eine ordentliche Durchführung der Kulturveranstaltungen auf der Burg Satzvey unmöglich machte. Erfolgreiche Veranstaltungen, wie z.B. das Eifel-Blues-Festival, wurden dadurch regelrecht ruiniert.

Viele weitere Konzerte mussten abgesagt oder konnten erst in allerletzter Minute durchgeführt werden, was zu dramatischen Zuschauereinbrüchen führte.

Auf dem Höhepunkt der Krise mussten alle Veranstaltungen auf der Burg Satzvey eingestellt werden, um die Existenz der Burg nicht zu gefährden.

Der Wechsel in die "Zikkurat" folgte, mit dem Auftrag, aus der Industriebrache in Firmenich eine lebendige Kulturfabrik zu machen.

Eifel-Events steckte 14 Monate intensive Arbeit in dieses Projekt. Die Kulturfabrik blühte auf. Das Ende war dramatisch und unwürdig. Eifel-Events hatte viele Monate auf die vereinbarte Bezahlung gewartet, die mit immer neuen Begründungen verzögert wurde. Als man dann auf die Zahlungen bestand, nutzten gewisse Elemente die krankheitsbedingte Abwesenheit des Firmenchefs, um das "Gastspiel" zu über Nacht zu beenden.

Wieder stand man vor dem Nichts.

Braun hatte alles verloren und dann starb auch noch Mitbegründer Horst Wenzel, nach langer schwerer Krankheit.

Graf und Gräfin Beissel zu Gymnich sorgten dann für die Rettung, in dem sie die Kulturveranstaltungen auf der Burg Satzvey wieder möglich machten, obwohl diese Entscheidung auch erhebliche Risiken für sie und ihre Burg Satzvey beinhaltete.

Zu dieser Zeit gab fast niemand mehr einen Pfifferling auf Eifel-Events.

Die Fans aber hielten Eifel-Events die Treue. Solidaritätsaktionen wurden gestartet, Unterstützerkreise gegründet, um die Kulturveranstaltungen zu erhalten.

Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt traten ohne Gage auf, Fans spendeten Geld, Sponsoren und Geschäftsleute halfen unkompliziert weiter und stellten z.B. Büroräume und Arbeitsgeräte zur Verfügung.

Dann erkrankte auch Braun schwer und nach einer komplizierten Tumoroperation war lange Zeit nicht klar, ob er je wieder auf die Beine kommen würde.

Doch das einzigartige Konzept von Eifel-Events hatte sich zwischenzeitlich, auch über die Eifel hinaus, herumgesprochen.

Plötzlich war das Fernsehen da und es dauerte nicht lange, bis die ersten Konzerte auf der Burg Satzvey in Radio und Fernsehen zu hören und zu sehen waren.

Der Rest der Welt entdeckte nun die Eifel. Fernsehen, Radio, Presse und das Internet machten Mechernich in der ganzen Welt bekannt und die kleine Stadt in der Voreifel, entwickelte sich zum regelrechten Blues-Mekka.

Die Vision von Braun & Wenzel ging in Erfüllung, wenn sie auch deutliche Schrammen und Narben erlitten hatte.

Eifel-Events engagierte sich auch erheblich in der regionalen Nachwuchsförderung, bot unbekannten Künstlern Auftrittsmöglichkeiten und so startete manche Künstlerkarriere in der Eifel.

Stellvertretend sei nur JOE BONAMASSA genannt, der auf der Burg Satzvey seine ersten musikalischen Gehversuche in Europa machte und heute zu den weltweit gefeiertsten Gitarristen überhaupt zählt. Seine DVD "Live At The Rockpalast", aufgezeichnet vom WDR, in der Burg Satzvey, sorgte für seinen Durchbruch in Europa.

Viele Musikerinnen und Musiker im Publikum wurden inspiriert, wieder zu Instrumenten zu greifen. Dadurch entstanden viele neue Bands in der Eifel und darüber hinaus. Die Eifel-Musikszene wurde deutlich belebt. Das Engagement für den Blues machte sich überall bemerkbar. Selbst in anderen Eifelgemeinden tauchten plötzlich Blueskonzerte in den Programmheften auf.

Braun ist auch ein wenig stolz darauf und hat, den vielen Widrigkeiten und Anfeindungen zum Trotz, bis heute seinen gefürchteten schwarzen Humor nicht verloren.

Unermüdlich informiert er mit einem wöchentlichen Newsletter "seine" Fangemeinde und lockt weiterhin aussergewöhnliche Künstler in die Eifel.

Bis heute wird die Arbeit von Eifel-Events von den Fans getragen. Eifel-Events bekommt keinerlei Zuschüsse oder Unterstützung für seine Kulturarbeit von irgendeiner Seite. Die Fans, die sich auf eine "Mailingliste" bei Eifel-Events eingetragen haben und mit wöchentlichen Insiderinformationen versorgt werden, sind das Rückgrat dieser Kulturarbeit.

Darüber hinaus engagierte sich Eifel-Events über die Jahre in verschiedenen sozialen Projekten. Darüber liest und hört man eher wenig, nur die "Fangemeinde", immerhin über 5.000 registrierte Mitglieder der sogenannten Mailingliste, sind durch die wöchentliche Kulturmail über alles informiert.

Braun: "Es ist nicht notwendig mein Gesicht in die Kamera zu halten, wenn es darum geht, Menschen zu helfen. Das ist eine Herzensangelegenheit, die den Betroffenen zugute kommt. Das ist wichtig"

Braun lebt und arbeitet zurückgezogen in Blankenheim und geniesst die wenigen ruhigen Momente in seinem Leben.

"Man hat Horst und mich damals für verrückt erklärt. Wir haben es dennoch gemacht und nie eine Sekunde bereut, trotz aller Schwieigkeiten und Dramen. Ausserdem würde es mir Horst schwer übelnehmen, wenn ich seine Idee verraten und aufhören würde. Eines Tages werde ich Horst wieder begegnen und da möchte ich keinen Ärger kriegen. Den hatte ich hier schon genug."

Zum 10-jährigen Jubiläum möchte Eifel-Events sich bei den Fans bedanken.

Die Karten für die ursprüngliche Veranstaltung am 19. September 2008 waren blitzschnell vergriffen.

Nun gibt es einen zweiten Termin am 20. September.

Unter dem Motto: "Don't Forget To Boogie" treten an beiden Tagen starke Blues & Boogie-Bands im Nettersheimer Dorfsaal auf.

Die Tickets kosten nichts und können über die Webseite http://www.eifel-events.de oder telefonisch unter 02449 - 91 77 11 angefordert werden.



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Der Dorfsaal in Netterheim liegt verkehrsgünstig direkt hinter dem Bahnhof in der Ortsmitte.


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eifelblues

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