Der Little Feat Drummer Ritchie Hayward ist am 12. August 2010 an den Folgen von Leberkrebs im Alter von 64 Jahren gestorben. Ich habe ihn erst während der legendären 1. Rockpalast-Nacht vom 23. auf den 24. Juli 1977 kennengelernt. Seit dieser Zeit hat er mein Leben bereichert und mir viele unvergessliche Stunden geschenkt. Die Welt wird ärmer sein ohne Dich. Wir werden Dich vermissen, Ritchie.
Gute Reise wünscht
The Bluesbutcher & Friends
_________________________________________________ There is no place like Blues
Ja, schade um so einen genialen Trommler! Er teilt das Schicksal so manch anderer Musiker, die nichts ausgelassen haben! Drogen, Alkohol, Motoradunfälle, nächtliche Zusammenbrüche, naja, was ein Riesenbaby so für Rock'n Roll hält! Als ich ihn 1979 kennenlernte, ging er gerade an Krücken. Er kam an einem Sommerabend mit Dickie Simms und ein paar Musikern der Armatrading Band zu mir nach Benrath, um Gulasch zu verschlingen. Darüber hinaus schneite es heftig und es herschte Einigkeit darüber, dass man am besten laut schnatternd vom Balkon springen sollte, was meine Nachbarn mit toleranter Nichteinmischung begleiteten! Die Jungs waren erkennbar glücklich, der eintönigen Tour- und Hotelroutine entkommen zu sein! Mitternacht plötzlich die Lust auf Bluessession! Ritschie sammelte seine Krücken ein und war der Erste beim Taxi! Auf der Fahrt in die City saß der Weltklassedrummer von seinen Gehhilfen eingekeilt auf der Rückbank des beigen 230 E und schnauzte den urdüsseldorfer Taxifahrer an, der, auch als er mit dem Gehölz geschlagen wurde, die Ruhe nicht verlor und klar machte, wer in dem Benz das Sagen hatte! Am Schlagzeug sitzend wirkte Ritschie unverwundbar, privat war er sehr gefährdet, milde ausgedrückt! (Nichtraucher) Rick Hirsch, der Gitarrist der Band saß währenddessen, wie Hayward sagte, im Hilton bei Cola und las! Der lebt noch... Lernt uns dat wat? Nä!