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Dieses Thema hat 26 Antworten
und wurde 1.148 mal aufgerufen
 Blues-Sessions allgemein
Seiten 1 | 2
wolli Offline




Beiträge: 1.968
Punkte: 2.052

15.11.2010 15:01
10 Jahre topos bluesclub.. reicht eigentlich... Zitat · Antworten

Hallo Bluesgemeinde,

im Oktober diesen Jahres, genauer gesagt an dem topos bluesclub in diesem Oktober, hatte ich 10 Jahre Bluessessionleitung für diese Veranstaltung absolviert. Es wird noch die morgige Session, als auch eine Abschlußveranstaltung am 11.12.2010 geben und dann ist diese "Sessionserie" sozusagen ausgelaufen. Ich habe lange überlegt.. aber der Zeitpunkt und das 10-jährige Jubiläum sind eigentlich gut geeignet, um hier einen Break zu setzen.

Einerseits mache ich das schweren Herzens, andererseits tut sich auch eine neue Chance auf. Ich trage mich mit dem Gedanken, eine neue Serie, sprich Veranstaltungsreihe ins Leben zu rufen, ergo ein guter Moment, einmal die User hier zu fragen.. "was hättet ihr denn gerne"? Ich weiß, ne Million Euro, ein dickes Auto..das meine ich aber nicht..

Also die Frage, die ich hier stelle.. wenn es eine neue Veranstaltungsreihe geben wird und ihr sozusagen Mitspracherecht habt..wie würde die aussehen? Muss nicht nur Blues sein.. Die Kombination "Essen/Trinken" & Blues/Musik finde ich gut, gibt es aber schon reichlich.. evtl. workshops? Stammtisch, Nachwuschsförderung..usw. ?

Würde mcih über ein paar Wünsche/Anregungen freuen..

Gruß, Wolli

Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben

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tommes Offline




Beiträge: 161
Punkte: 161

15.11.2010 23:30
#2 RE: 10 Jahre topos bluesclub.. reicht eigentlich... Zitat · Antworten

Hi Wolli,
ehe du abdankst, ist ja erst mal Gratulation und Dank dran.
Wenn einer immer macht, merkt man es eigentlich gar nicht. Erst wenn er aufhört, kommt so´n Gefühl auf von "da war doch was...".
In Sachen Blues bin ich ja noch nicht lange wieder in der Szene, um eine Laudatio zu halten. Das können andere sicher ausführlicher.
Also, ich finde es einfach schade, wenn du den Bluesclub aufgibst. Ohne dich wäre die Youngsterbluesband "Overback" wahrscheinlich nie nach Leverkusen gekommen.

Lass dir auf diesem Wege schon mal einen dicken Bluemenstrauß überreichen.

Grüße von den Bergischen Blueshöhen
Tommes

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wolli Offline




Beiträge: 1.968
Punkte: 2.052

17.11.2010 08:27
#3 RE: 10 Jahre topos bluesclub.. reicht eigentlich... Zitat · Antworten

Hallo Tommes,

vielen Dank für die "Blumen".. der letzte offizielle "Dienstagsbluesclub" ist gestern gelaufen..es qar ein toller Abend. Nun gibt es noch wie gesagt die Jubiläums- und Abschlußveranstaltung am 11.12. und dann schau ich mal weiter.. wie gesagt, ich werde über kurz oder lang eine neue Veranstaltungsserie beginnen.. daher ja auch hier mein Aufruf nach Inspiration:-) Aber scheinbar leben alle mit dem System opener und dann "wir" ganz gut:-) Ist ja im Prinzip auch gut, aber ich denke,es gibt auch andere, mir noch nicht erschlossene Ansätze.. na..schaun wir mal :-)

Gruß,Wolli

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Ulli Offline




Beiträge: 426
Punkte: 588

18.11.2010 21:39
#4 RE: 10 Jahre topos bluesclub.. reicht eigentlich... Zitat · Antworten

..never change a winning team

hi wolli, warum willste ne derart überregional anerkannte institution kippen? wär doch schade.

lg ulli

keep it simple






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wolli Offline




Beiträge: 1.968
Punkte: 2.052

21.11.2010 10:31
#5 RE: 10 Jahre topos bluesclub.. reicht eigentlich... Zitat · Antworten

Hallo Ulli,

naja, zum einen, weil ich Lust auf etwas Neues habe, zum anderen,weil die Session möglicherweise überregional bekannt, aber zunehmend nicht mehr überregional besucht ist, was vor allem im verstrichenen Jahr der Fall war. Das macht einen dann schon ein wenig "müde", weil man sich ja doch darauf vorbereitet und auch ein wenig Arbeit nd Freizeit hinter so einer Session steckt. Leverkusen ist nnmal keine Weltstadt, und wenn man bedenkt,dass mittlerwiele fast täglich events im topos stattfinden, dann kann ich auch verstehen, dass sich das mehr verteilt und für die Session nicht mehr sooo viele Leute ünrigbleiben.

Wie auch immer.. es reizt mich auh, etwas Neues zu machen..also..wie gesagt..Tipps gerne willkommen..

Gruß,Wolli

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Slim Offline




Beiträge: 192
Punkte: 466

27.11.2010 18:12
#6 RE: 10 Jahre topos bluesclub.. reicht eigentlich... Zitat · Antworten

Ich war zwar nie im Topos, leider auch nicht auf Deiner session (zwangsläufig), oute mich damit vllt als Ignorant, aber dennoch finde ich´s schade, dass Du aufhörst. Ich kann Deinen Argumenten folgen. Es ist manchmal echt schwierig, kenne ich die Problematik doch sehr gut.

Was mich aufrecht hält, ist die positive Resonanz die ich bekomme (kein Eigenlob !)von Musikern aus nah und fern, da die session wirklich OFFEN ist: keine Anmeldung, selten "Probeauftritte" von Bands, andere Stile schonmal zulassen.(Jazz, Metal (!))

Meiner Meinung nach fördert das den wirklichen sessioncharakter, das Zuhören und Einlassen aufeinander. Feste Band-Miniauftritte sind der Tod einer jeder Session, irgendwann waren alle local heroes bei einem und haben ihr Programm abgespult. Wird langweilig, vor allem, wenn die Bereitschaft fehlt, mal aus "der sicheren Nummer" raus zugehen und mal mit anderen zu jammen. Ich habe das so oft schon erlebt, dass ich deshalb schon wenig Lust verspürt habe, mir weite Wege zu machen. Oder man war angemeldet und bekam ein viertelstündiges Zeitfenster, da ein local hero mit seinen Mannen gerade dann Spiellust bekam - schwupp, warste vonner Bühne.. Dafür bis zu über 100Km zu fahren ach, nööö....

Lange Rede, kurzer Sinn: Gäste, die von weit her kommen, spielen bevorzugt länger (wenn´s erquicklich ist), als Moderator macht´s Spass schon mal unterschiedliche Musiker auf die Bühne zu bitten, solche, die sich eher nicht bekannt sind. So entsteht ein Austausch, der fruchtbar ist und Spass macht. Letztendlich garantiert das auch nicht für ein volles Haus, aber Stimmung gibt´s schon. Alles langwierig, ich weiss, andererseits ist sowas auf Sessions entlang des Rheins sehr selten (hatte schon so einiges abgeklappert). Ist jetzt nicht DIE Lösung schlechthin, aber so für´n Ansatz könnte man drüber nachdenken, ohne zu wissen, wie´s auf der Topos-Session ablief.

Auf jeden Fall sollte ich mir , wenn´s so weit ist mit Deinem neuen Konzept, den Weg mal machen - denn: the blues must live on !

Kurt Schröder Offline




Beiträge: 125
Punkte: 125

01.12.2010 18:47
#7 RE: 10 Jahre topos bluesclub.. reicht eigentlich... Zitat · Antworten

Hallo zusammen,

zu erst einmal bedauer ich das sehr, das Wolli die Session im Topos nicht mehr weiter durchführt, anderseits kann ich ihn auch sehr gut versehen, das kostet oft viel Zeit und Vorbereitung, zur Session selber, ich war (wenn auch nicht so oft)immer sehr gerne dort und hab mich sehr wohl an diesen Abend gefühlt, man konnte im Gegensatz zu manch andere Session hier im Raum Köln immer sicher sein, das man selbst mit spielen konnte.
Was Slim schreibt trifft leider ..leider den Nagel auf dem Kopf, hier ist es fast schon üblich das eine Hausband den Abend eröffnet und das sind dann natürlich immer die gleichen, der Teil der angereisten Musiker bekommt ein nur sehr kleines Zeitfenster und dann spielt auch zum Abschluß noch mal die Hausband, noch doller ist ..es spielen drei Bands..und die eigentliche Session ist nur noch etwas für beruflich frei gestellte, es sei denn man geht morgens mit olympischen Ringen unter den Augen zur Arbeit, schade ! aber von einer richtigen Session ist das alles sehr weit entfernt, hab selber auch mal so etwas hier in der Nordeifel aufgezogen, aber da war das wenigstens am Wochenende, so muß ich leider mein kommen auf einige..wenige Sessions beschränken...die Session im Topos werde ich ..wenn es so bleibt ganz sicher vermissen..

euch allen einen lieben bluesigen Gruß

Kurt

realman Offline




Beiträge: 103
Punkte: 103

07.12.2010 13:45
#8 RE: 10 Jahre topos bluesclub.. reicht eigentlich... Zitat · Antworten

Hallo Wolli,
hallo Bluesgemeinde,

auch ich finde es persönlich sehr schade, dass Du die Session aufgibst. Aber, wo Schatten ist, ist auch Licht und wie Du selbst schreibst ergibt sich auch die Chance für neue Dinge.
Ich habe mich immer Wohl gefühlt( selbst als Nichtraucher )im Topos und werde dieses bei diversen anderen Veranstaltungen auch weiter tun!

Andere Sessions, ob man dort mal spielen kann oder nicht, besuche ich ebenfalls in regelmäßigen Abständen. Für mich ist es auch wichtig, mir bekannte Musikkollegen zu treffen und neue kennenzulernen und mich auszutauschen.

Was ich im Prinzip enttäuschend und unverständlich finde, dass einige Session`s ihre Opener auf über ein Jahr planen und/oder Set`s für mehrere Monate im Voraus mit meist gleichen Bands belegen ( alle Monate/Jahre wieder kommt ??? ). Sowas kann kurzfristig geplant und vergeben werden wie im Topos und das Interesse für andere Musiker, Bands und vor allem Besucher wird gesteigert, sonst sitzt man wirklich mal mit seiner Klientel alleine da.

Hausband ist auch o.k., solange sie sich nicht jedesmal im Repertoire wiederholt und eine Bitte noch: wenn noch einige auswärtige, anwesende und spielwillige Musiker nicht zum Spielen gekommen sind, verzichtet doch mal auf das Schlussset.

Das wars dannn aber auch schon, letztlich muss jeder Organisator wissen, wie er den Ablauf gestaltet.

Also Wolli, Kopf hoch und ran an die neue Aufgabe, wie sie denn auch sein mag.
Ein Dank auch an Wolfgang und Ingrid vom Topos.

Herzliche Bluesgrüße
Heinz

Stell Dir vor, es ist Bluestime und keiner geht hin

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Markus Offline




Beiträge: 638
Punkte: 642

08.12.2010 11:24
#9 RE: 10 Jahre topos bluesclub.. reicht eigentlich... Zitat · Antworten

Heinz hat ja sooooo Recht! Ich verzichte seit einiger Zeit auf den Besuch und das Spielen bei Sessions. Den entscheidenden Grund hat Heinz genannt: Die Sets sind auf Monate hinaus vergeben, die Möglichkeit, mit anderen Musiker zu spielen, sind sehr beschränkt bis gar nicht vorhanden. So macht Session keinen Sinn.

Bei den wenigen Gelegenheiten, an denen ich es ins "Topos" geschafft habe, waren am Ende immer nur die üblichen Verdächtigen auf der Bühne. Ich habe keine Ahnung, wie man das ändern kann. Klar: Alle wollen spielen, alle wollen auf die Bühne, und an so einem Session-Abend gibt es nur eine begrenzte Zeit. Kann ich alles verstehen und akzeptiere ich auch ohne Wenn und Aber. Aber wenn alles immer gleich ist, macht es irgendwann allen Beteiligten keinen Spaß mehr und die Session läuft "auf Grund".

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich auch wenig ratlos bin, wie man eine lebendige Session-Szene langfristig organisieren und lebendig halten kann.
Schönen Gruß

Markus

Slim Offline




Beiträge: 192
Punkte: 466

08.12.2010 14:18
#10 RE: 10 Jahre topos bluesclub.. reicht eigentlich... Zitat · Antworten

AAAHAA !

Es scheint doch tatsächlich da der Hase im Pfeffer zu liegen; lange Opener ( und "Outer"-)Bandzeit, lauter "feste" Truppen, die gerade mal ihr neuesten 4 eingeprobten Stücke zum Besten geben, naja, und dann irgendwelche weitangereisten Musiker, die sich vielleicht nicht in die "Warteliste" eingetragen hatten (und deshalb unverrichteter Dinge wieder ungespielt nachhause dürfen), alles das nenne ich NICHT Session, sondern KLÜNGEL. Immer schön unter sich bleiben und damit das Ganze unter "Session" firmiert, spielen dann doch ein paar "Glückliche" in dem verbleibenden Zeitfenster- spät und NUR kurz...

Was mit typischer deutscher Gründlichkeit organisiert, vorab angemeldet, eingeschrieben und zeitlich zugeteilt wird, erweist sich auf Dauer als Sargnagel einer jeden Session.

1. sessions leben von der spontanen "Lebhaftigkeit" der einzelnen Musiker, deren Fähigkeit auf Andere eizugehen, deren Musikalität, Erfahrung und KREATIVITÄT auf der Bühne.

2. Sessions haben NICHT den Anspruch zu haben, Stücke live in Studioqualität präsentieren zu müssen, will heissen: gemeinsam Geprobtes in einwandfreier Spiel- und Soundqualität darbieten zu müssen. Das wiederum erfordert andere, tolerantere Hörqualitäten und Anfordernisse vom Publikum. Schliesslich bezahlt man in der Regel für ein Konzert und erwartet damit zurecht doch eine gewisse Qualität bei der Aufführung.Bei einer Session erlebt man im besten Falle funktionierende Kommunikation, die kann auch auf sehr hohem Niveau stattfinden !

3. Die Qualität einer Session ist gänzlich anders zu bewerten nämlich: s. Punkt 1

4. da kommt spätestens jetzt das Argument eines jeden Veranstalters/Wirtes: ich muss dem Publikum doch was "Anständiges" bieten, sonst läuft mir selbiges weg und mein Umsatz des Abends ist im Eimer..

einerseits dazu: Sessions sind (genausowenig wie Konzerte) ein Garant für "dicke" Umsätze. Das ist traurig aber wahr ! Als Veranstalter/ Wirt muss man sich etwas einfallen lassen, was für´s (trinkende/essende) Publikum einen Zusatzanreiz bietet länger zu bleiben. Über seine Möglichkeiten muss da jeder für sich entscheiden, der diese harte Aufgabe hat.

andererseits obliegt es dem Veranstalter die Session möglichst attraktiv zu GESTALTEN. Er begrüsst angereiste Musiker, teilt sie ein und zueinander, versucht also einen spannenden Mix der anwesenden Musiker, (je nach deren Fähigkeiten)vor Ort und spontan zu kreieren.

Wenn das gut läuft, ist die halbe Miete schon drin. Gute Musik KANN so spontan entstehen . aber Vorsicht ! - eben leider nicht immer ! Aber wenn, dann sind sogenannte "magic moments" immer drin.

Festzuhalten bleibt, das die sogenannte "sichere Schiene" (für Musiker wie für Veranstalter/Wirt) in dem so wie bisher praktizierten "Sicherheitskonzept" sich als ein Trugsschluss darstellt. Funktioniert eben so lange bis keiner es mehr hören mag - und das ist ein schleichender Prozess. Die Einnivellierung jeder Spontanität ist damit auf jeden Fall sicher !

Vorschlag: WEG vom Sicherheitsdenken, mehr Mut der Musiker zum spontanen Austausch und Spiel mit Anderen, Zuhören lernen, kein Umsatzzwang, Kreativität zulassen.

Ausserdem: wirklich gute Musiker tragen zum Gelingen einer Session bei. Wenn sie konsequent fernbleiben (auch etwa aus Sicherheitsdenken ?)dann verbleibt die Qualität unter Umständen eben auf dem Niveau der anwesenden Musiker..viele gute Musiker tragen aber auch die Mittelmässigen.

Also: mehr MUT allerseits !

Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut (wohl in einer Nacht abgebrannt)

wolli Offline




Beiträge: 1.968
Punkte: 2.052

08.12.2010 17:23
#11 RE: 10 Jahre topos bluesclub.. reicht eigentlich... Zitat · Antworten

Hallo SLim..

so isset! Ich habe immer nur eine Opener-Band gehabt, danach war die Bühne offen..und manchmal war ich froh, dass die "üblichen Verdächtigen" dann auf die Bühne gegangen sind, denn..sonst hätte niemand gespielt:-) Wie auch immer..würde mich freuen,wenn viele zur Abschlzußveranstaltung amSamstag (11.12.) kommen würden,denn nach den (diesmal zur Feier des Tages wirklich) 2 Acts soll so ab 23 Uhr eine Megasession stzarten..do Gptt, das Wetter und ihr wollt:-))

Gruß,Wolli

PS_ Ich höre raus, nicht nur Musik, auch Kontakte pflegen,reden, evtl. mal ein Workshop.. yep - so etwas schwebt mir vor. Mehr dazu demnächst hier, und auf facebook (User Jazz Lev)-

Viele Grüße,Wolli

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manbeat Offline



Beiträge: 55
Punkte: 55

09.12.2010 09:03
#12 RE: 10 Jahre topos bluesclub.. reicht eigentlich... Zitat · Antworten

Hallo zusammen,

ich würde gern einen Vorschlag zu den abgebenen Statements beitragen. Wir Organisatoren der Sessions könnten uns zu einem Treff verabreden und gemeinsam bereden, wie wir unsere Sessions attraktiver gestalten können. Jeder von uns wünscht sich doch nach einem Opener, das sich viele, vor allem neue Kollegen/innen sich zu einer echten Session zusammenfinden. Ich freue mich ja auch beim Besuch einer Session einen neuen Kollegen/in auf der Bühne zu sehen.

Wirte und Veranstalter sollten natürlich auch nicht vegessen werden und mit eingeladen werden.

Herzliche Grüße

Many

Wolfgang Offline



Beiträge: 34
Punkte: 34

09.12.2010 10:47
#13 RE: 10 Jahre topos bluesclub.. reicht eigentlich... Zitat · Antworten

Hallo,

wie einigen "Altgedienten" noch vielleicht bekannt ist, ist das Thema "Session" hier ja schon vor einigen Jahren heftigst diskutiert worden. Die verbliebenen Altgedienten werden sich vielleicht auch noch daran erinnern, dass ich mich mit kritischen Bemerkungen zu einem "Weiter so wie bisher" in Bezug auf die "rheinische Szene" zurückhaltend gesprochen, nicht sonderlich beliebt gemacht hatte. Da einige Diskutanten von damals nun auch mir ziemlich vertraute Positionen einnehmen, schreibe ich jetzt doch noch mal was dazu.

Inhaltlich ist alles schon gesagt. Damals, und jetzt auch wieder. Neu ist, daas der Klüngelvorwurf in Bezug auf Sessions ganz offen erhoben und von mehreren Mitglieder geteilt worden ist.

Seit dem Abebben des Themas im Forum ab Anfang 2008 sind folgende Sessions der "rheinischen Szene" so gut wie ersatzlos untergegangen:

- Schaaf
- Kalk
- Wundertüte

Nun geht auch das Topos einer ungewissen Zukunft entgegen, an der nur nur eins gewiss ist, nämlich dass die gewohnte Session so nicht weiter existieren wird.

Mit "Jetzt machen wir mal ´nen runden Tisch mit allen" ist gar nichts gewonnen. Nach der ersten Runde setzen sich die am Tisch Sitzenden meistens gegenseitig die rosa Brillen auf und reden sich ein, dass ja eigentlich das Dagewesene alles gar nicht so schlecht sein könne, auf dass dann kreative Einzel-Ideen erfolgreich zerredet werden. Bloß nicht.

Nach meiner Auffsssung sollte man sich an erfolgreicheren Veranstaltungen ähnlicher Art in der Republik näher und ferner - die soll es ja geben - orientieren, feststellen, was die erfolgreich macht, und dazu ein paar zündend scheinende Ideen noch "drauf setzen". Mal sehen, ob´s klappt.

Wolli, wir sind mal gespannt, was Dir so einfällt.

LG

Wolfgang

Slim Offline




Beiträge: 192
Punkte: 466

09.12.2010 12:45
#14 RE: 10 Jahre topos bluesclub.. reicht eigentlich... Zitat · Antworten

Hallo Many,

Ich will Deinen Vorschlag nicht unbedingt abwürgen, aber von einem Treff zu einem Runden Tisch halte ich wenig. Warum ? Ganz einfach: hier geht´s ja nicht darum eine gemeinsame Veranstaltung zu planen, die koordiniert werden müsste, sondern es geht doch um eine dezentrale Veranstaltung, wo jeder Veranstalter selbstverantwortlich handelt und ein eigenes Konzept für eine Session entwickeln muss.

Die über dieses Forum gemachten Vorschläge könnte sich doch jeder passend zu seiner Session zu eigen machen, sozusagen als grundlegende Richtlinie, mit ganz eigenem lokalen Kolorit. In dieser lokalen Unterschiedlichkeit läge dann vielleicht auch mal der Anreiz, sich mal wieder ins Auto zu setzen mit der Gitarre unterm Arm und die Sessionlandschaft auf´s Neue zu erkunden...lohnt sich ja dann vielleicht wieder...

Offensichtlich ist das Problem doch erkannt worden, jetzt sind die Veranstalter dran ihr bestehendes Konzept zu überdenken.

Der Erfolg wird sich zwar nicht über Nacht einstellen, langer Atem ist da gefragt. Das goldene Rezept gibt es nicht. Alles was dazu gehört ist Mut und Kreativität um verkrustete, bequemgewordene Abläufe aufzubrechen.

Früher hatte ich auch eine Opener Band, mittlerweile verzichte ich darauf. Wichtiger erscheint mir gute Musiker zu binden, dass die gerne und möglichst regelmässig kommen. Dieser "Musikerpool" kann gar nicht gross genug sein, dass beugt auch der Klüngelbildung vor.

Eine Opener Band ist meiner Meinung nach auch die Vortäuschung falscher Tatsachen, ist es doch eine eingespielte Band und hat mit dem eigentlichen Sessioncharakter nichts gemein. Ich verstand das damals auch als "appetizer", am Ende war´s zu lang und für manchen Musiker, der noch am Anfang seiner Sessionlaufbahn stand, war die vermeintliche Latte frustrierend hochgehängt (da er/sie in der Annahme war, dass das gerade "session" war). So kann´s auch in die Hose gehen..

Natürlich habe ich trotzdem auch Sessions, die nicht unbedingt Geschichte schreiben, trotz einer möglichst offenen Struktur und Konzeptes. Davon geht aber nicht die Welt unter. Ich sehe das ganz entspannt - und arbeite nach wie vor daran "magic moments" öfters passieren zu lassen...

realman Offline




Beiträge: 103
Punkte: 103

09.12.2010 15:28
#15 RE: 10 Jahre topos bluesclub.. reicht eigentlich... Zitat · Antworten

Hallo zusammen,
hallo slim, ( Zitate von Dir in dünner Schrift, meine Meinung in fetter Schrift).

AAAHAA !

Es scheint doch tatsächlich da der Hase im Pfeffer zu liegen; lange Opener ( und "Outer"-)Bandzeit, lauter "feste" Truppen.

Ups, da liegt doch ein Missverständnis vor.

Ich habe grundsätzlich nichts gegen Opener, Hausbands oder feste Sets.
Ich habe lediglich angemerkt, warum die Opener ein Jahr oder mehr im Voraus eingeplant werden müssen, siehe z.B. Grend oder Kattwinkel.
Ich persönlich bewerbe mich nicht mit meinen Bands, weder für einen Opener bzw. für ein Set in solchen Lokations, weil der Zeitrahmen denen von großen Bands entspricht und das sind wir ja nicht .
Trotzdem besuche ich die Session`s weiterhin ( außer Grend bisher, weil ziemliche Entfernung von Düren ) ab und zu weiterhin auch aus kommunikativen Gründen.Wenn dann das ein oder andere Zufallsset zustande kommt, wo ich mitmachen kann, habe ich nix dagegen und spiele mit.

Ich kann mir aber vorstellen, dass gerade dieses vielen Musikerkollegen ans eigene Ego geht, da sollte Kollege vielleicht toleranter sein.

Musiker erhalten nicht nur die Bluesscene, wenn sie spielen, sondern auch wenn sie nur zum Zuhören hingehen.

Musik soll Spass machen, wenn`s zu stressig wird und man sich permanent über die ( dieses ist absolut scherzhaft gemeint ) " miese Organisation " ärgert, hat man vielleicht nicht das richtige Hobby.


1. sessions leben von der spontanen "Lebhaftigkeit" der einzelnen Musiker, deren Fähigkeit auf Andere eizugehen, deren Musikalität, Erfahrung und KREATIVITÄT auf der Bühne.

Im Prinzip ja, aber ich kenne einige offene Sessions, da kommen halt Musiker, die weder die Fähigkeit noch den Willen besitzen, wenig Musikalität haben auf andere einzugehen und so hört sich das dann auch an. Da wird man als Organisator schon in die Pflicht genommen, dieses ein wenig zu regulieren, sonst ist es zappenduster.


2. Sessions haben NICHT den Anspruch zu haben, Stücke live in Studioqualität präsentieren zu müssen, will heissen: gemeinsam Geprobtes in einwandfreier Spiel- und Soundqualität darbieten zu müssen.

Live ist eben Live und so muss das auch von allen gesehen werden.


Das wiederum erfordert andere, tolerantere Hörqualitäten und Anfordernisse vom Publikum. Schliesslich bezahlt man in der Regel für ein Konzert und erwartet damit zurecht doch eine gewisse Qualität bei der Aufführung.Bei einer Session erlebt man im besten Falle funktionierende Kommunikation, die kann auch auf sehr hohem Niveau stattfinden !

Ich denke, dass die Erwartungshaltung bei einigen zuhörenden Musikern bzw. Zuhörern auf Livekonzerten wie auch Session`s doch etwas nach unten korrigiert werden sollte. Natürlich, wir leben in einem Zeitalter der Megaevents, jeden Tag werden wir permanent mit tollen Aufnahmen und Produktionen in sozusagen "Reinraumqualität" beschallt und abends sind wir ob der Qualität unter Realbedingungen manchmal enttäuscht. Klar, die Musikerpolizei ist grundsätzlich immer anwesend, da kannst Du spielen wie ein Gott, Dir den Arsch aufreißen und es reicht immer noch nicht, da kannste nix machen ( falscher Amp / falsche Gitarre, stilistisch daneben und dann noch zu laut zu leise, der guckt so komisch beim Spielen usw. usw. ).


4. da kommt spätestens jetzt das Argument eines jeden Veranstalters/Wirtes: ich muss dem Publikum doch was "Anständiges" bieten, sonst läuft mir selbiges weg und mein Umsatz des Abends ist im Eimer..
einerseits dazu: Sessions sind (genausowenig wie Konzerte) ein Garant für "dicke" Umsätze. Das ist traurig aber wahr ! Als Veranstalter/ Wirt muss man sich etwas einfallen lassen, was für´s (trinkende/essende) Publikum einen Zusatzanreiz bietet länger zu bleiben. Über seine Möglichkeiten muss da jeder für sich entscheiden, der diese harte Aufgabe hat.

andererseits obliegt es dem Veranstalter die Session möglichst attraktiv zu GESTALTEN. Er begrüsst angereiste Musiker, teilt sie ein und zueinander, versucht also einen spannenden Mix der anwesenden Musiker, (je nach deren Fähigkeiten)vor Ort und spontan zu kreieren.

Wenn das gut läuft, ist die halbe Miete schon drin. Gute Musik KANN so spontan entstehen . aber Vorsicht ! - eben leider nicht immer ! Aber wenn, dann sind sogenannte "magic moments" immer drin.

Festzuhalten bleibt, das die sogenannte "sichere Schiene" (für Musiker wie für Veranstalter/Wirt) in dem so wie bisher praktizierten "Sicherheitskonzept" sich als ein Trugsschluss darstellt. Funktioniert eben so lange bis keiner es mehr hören mag - und das ist ein schleichender Prozess. Die Einnivellierung jeder Spontanität ist damit auf jeden Fall sicher !

Vorschlag: WEG vom Sicherheitsdenken, mehr Mut der Musiker zum spontanen Austausch und Spiel mit Anderen, Zuhören lernen, kein Umsatzzwang, Kreativität zulassen.

Ich weiß jetzt nicht, wo bei Session`s oder Konzerten Umsatzzwang besteht ?



Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut (wohl in einer Nacht abgebrannt)

da hat`s wohl auch länger gebrannt als nur eine Nacht

Beste Grüße

Heinz

Stell Dir vor, es ist Bluestime und keiner geht hin

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