Nicht vergessen! Die Party zum Bühnenjubiläum von Peter Schmidt steigt am 8.04.2011 im Stubenrauchsaal Teltow. Mit dabei viele Gastmusiker u.a auch die ehemaligen Kollegen von "Handarbeit".
"Handarbeit" nannte sich eine Potsdamer Band mit Peter Schmidt (voc, g), Roland „Rolli“ Beeg (g), Ralf Schuldt (bg, harp) und Wolf–Rüdiger Kotljarski (dr). Sie wurde 1979 gegründet und war ein Geheimtipp unter den Bluesanhängern in der DDR. „Rolli“ war 1983 zur Band gestoßen und spielte zuvor bei Sinclair, einer Rockband mit deutlichen Hang zum Blues. Da man es vorzog englischsprachige Titel zu spielen, wurde die Band von den DDR-Medien nicht beachtet. Zwangsläufig wurde „Handarbeit“ die erste Band, die Aufnahmen in einem privaten Tonstudio produzierte, welches dem Schlagzeuger der Puhdys Günther Wosylos gehörte. Entstanden sind damals die Titel: „Blues für Bessi Smith“ und „Pleasant Joseph“. Das Verbot der Veröffentlichung des letzteren Titels war Anlass für die Band, keine weiteren Aufnahmen mehr zu produzieren. Der Höhepunkt in der Bandgeschte war das gemeinsame Konzert am 16. August 1983 mit „Freygang“ und „Monokel“ in Ketzin vor mehr als 7 000 "Kunden". Dieses Konzert markierte den Höhepunkt in der DDR-Bluesszene. Mitte der 1980er Jahre war der Blues-Boom in der DDR zu Ende. Viele der Bands suchten nach neuen musikalischen Wegen und „Handarbeit“ orientierte sich stärker am Jazz. Erst danach erhielt die Amateurband die erforderliche Aufmerksamkeit der DDR-Behörden und wurde 1988 als „Hervorragendes Amateurtanzorchester der DDR“ ausgezeichnet. Diese Auszeichnung war mit der auf zwei Jahre befristeten Anerkennung des Profistatus verbunden. 1989 stieg Schmidt aus und spielte gemeinsam mit dem „Boogie-Wunder“ aus Thüringen, Alexander Blume, in der „Intercity Bluesband“ und gründete 1990 die „East Blues Experience“, eine der erfolgreichsten ostdeutschen Bluesbands. Die übrigen Bandmitglieder machten unter den Namen „Pass over Blues“ weiter.
Blueser
Der Blues muss bewaffnet sein, sonst glaubt dir kein Schwein.