und hier die ganze Geschichte:
35 Jahre LIFT
Die eigentliche Geschichte der Band begann als 1969 an der Musikhochschule in Dresden das Dresden-Sextett gegründet wurde. Zur Gründungsbesetzung gehörten Hans von Schrödter (bg), Axel Thieme (g), Gerhard Zachar (p), Wolfgang Otto (sax), Konrad Burkert (dr) und die Sängerin Dina Straat. Die Besetzung wechselte mehrfach. Als man 1972 eine zweiten Bläser holte, nannte sich die Band Dresden-Septett und entwickelte sich zu einer Jazzrock-Band. Zachar war inzwischen an den Bass gewechselt, hatte die Leitung der Band übernommen und zeichnete für die meisten Kompositionen und Arrangements verantwortlich.
Zur 1972-Besetzung gehörten Gerhard Zachar (bg), Konrad Burkert (dr), Jürgen Heinrich (g), Till Patzer (fl, sax), Manfred Nytsch (p), Wolfgang Scheffler (key), Karl-Matthias Pflugbeil (t) und Christiane Ufholz (voc). Als der ehemalige Sänger der Butlers, Bernd Schlund, in die Band kam, nannte man sich in Lift um. Das erste Konzert gab Lift am 28. Januar 1973.
Anfangs spielte die Band in unveränderter Besetzung und orientierte sich weiterhin am Jazzrock. Später wechselte die Besetzung mehrfach. Ende 1973 trennte man sich von den Bläsern. Damit änderte sich auch der musikalische Stil der Band in Richtung Artrock. Der Sound wurde fortan durch Orgel, E-Piano, Synthesizer, Mellotron und Satzgesang geprägt. Als Christiane Ufholz und Bernd Schlund die Band Ende 1973 verließen, kam als neuer Sänger Stephan Trepte. Vor allem die Ufholz, die ihre ersten Bühnenerfahrungen bei Klaus Renft und seinen Butlers in Leipzig gemacht hatte, machte später bei Klaus Lenz, Günther Fischer, Windminister sowie als Solistin Karriere und arbeitet heute mit der Jonathan Blues Band zusammen. Trepte wechselte bereits 1975 zu Reform nach Magdeburg. Für ihn kam Henry Pacholski der, mit seiner markanten Stimme, künftig das Profil der Band hörbar bestimmte. Ein Jahr zuvor war der Schlagzeuger Werther Lose zu Lift gekommen, der nach dem Tod von Pacholski den Gesangspart übernahm und heute das einzig verbliebene Bandmitglied aus der Anfangszeit ist.
1976 holte Zachar mit Michael Heubach einen weiteren Keyboarder in die Band, verzichtete auf die Gitarren und spielte zeitweilig mit vier Keyboardern gleichzeitig.
Nachdem Lift einige Hits im Rundfunk landen konnte und 1977 ihr Debütalbum veröffentlichte, erschien 1979 die LP Meeresfahrt. Die Platte, bereits 1978 aufgenommen, ist ein musikalisches Meisterwerk und zählt zu den besten Alben in der ostdeutschen Rockgeschichte, vor allem wegen des Titelsongs und der von Heubach neu arrangierten Tagesreise. Auf dieser Platte sind Gerhard Zachar und Henry Pacholski letztmalig zu hören. Im November 1978 während einer Tournee durch Polen kam es zu einem schweren Autounfall, Heubach saß am Steuer, bei dem Zachar und Pacholski tödlich verunglückten und Heubach schwer verletzt wurde.
Mit der Meeresfahrt wurde der Grundstein für die spätere Musik von Lift gelegt wurde. Allerdings erreichten alle nachfolgenden Platten nicht annähernd deren Qualität. Dieser Umstand ist darauf zurückzuführen, dass Zachar und Pacholski einen außergewöhnlichen Einfluss auf die Band hatten.
Nach der politischen Wende in der DDR, erneuten Umbesetzungen und damit verbundenen musikalischen Experimenten, besann sich Liftauf ihre erfolgreichste Zeit und tourt seither durch Deutschland. Zur aktuellen Besetzung gehören Werther Lohse (voc, dr, perc), Bodo Kommnick (g, voc), Yvonne Fechner (vio, voc), Peter Michailow (dr) und Jens Brüssow (bg).
Jubiläumskonzerte: 05.10.08 Dresden, Lukaskirche 11.10.08 Leipzig, Friedenskirche 18.10.08 Berlin, Sophienkirche
Diskografie: LPs 1977: Lift 1979: Meeresfahrt 1981: Spiegelbild 1987: Nach Hause
CDs 1992: Rock aus Deutschland Ost Nr. 6 – Wasser und Wein 1994: Spiegelbild/Nach Hause 1995: Best of Lift 1995: Meine Schulden 1996: Die schönsten Balladen 1998/2003: LIFT classics 1999: Nach Süden 1999: Sachsendreier live 2000: Lift 2000: Meeresfahrt 2000: Lift Unplugged 2003: Classics&unplagged 2005: Tagesreise – Best (1976-2003)
(Blueser)
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