Es tut sich etwas in Sachen Bluesrock. Werden mancherorts Überlegungen angestellt, ob der Blues am Aussterben sei, haben sich in Torgau (Sachsen) zwei junge Bands zusammen getan, um den Bluesrock im Osten zu neuem Glanz zu verhelfen. Ich finde, so ein Vorhaben verdient Aufmerksamkeit.
Hinter dem Projekt verbergen sich „Cherryfield“ und „Whorehouse“. Als man im August 2009 für ein gemeinsames Konzert in der „Kulturbastion“ probte, entstand spontan die Idee künftig gemeinsame Konzerte zu geben. Beim Bier, die Klampfe auf den Knien, haben Musiker die besten Einfälle. Und nun nimmt die Idee langsam Gestalt an.
Dirk Kittel (g, voc, harp) und Benno Heinrich (bg, voc) fanden sich bereits in den 1980er Jahren. Man experimentierte mit vielen musikalischen Stilrichtungen bis hin zum Heavy Metal. Anfang 1999 fand man sich endlich als „Cherryfield“ zusammen. Dritter Mann ist der Schlagzeuger Dirk Müller. Beeinflusst von Rorry Gallagher und „ZZ-Top“, hat die Band längst ihren eigenen Stil gefunden, in dem sogar jazzige Töne einfließen. Am deutlichsten wird das wohl bei der Eigenkomposition „Phantasmagoria“. Aber auch der „Rainy Day Blues“ fand Zugang zu meinen Ohren, als ich sie in 2008 erstmals live erlebte.
„Whorehouse“ kommt nicht nur jünger, sondern auch härter daher. Musikalische Vorbilder wie Hendrix, „Led Zeppelin“ oder auch „Cream“ sind unverkennbar. Die Band, bestehend aus Lucas Fiege (g, voc), Max Liebers (bg), Hendrik Herder (g) und Marius Gebhardt (dr) hat vorwiegend eigene Stücke im Repertoire.
Beim „South-East Blues Project“ treffen unterschiedliche Stile aufeinander und findet man sich bei den Allman Brothers, „ZZ-Top“ und „Lynyrd Skynyrd“ zusammen. Der Blues ist immer dabei.
Wünschen wir dem Projekt viel Erfolg, viele Gigs und volle Häuser!