Gestern hatten wir im Old Woodhouse wieder ein wunderschönes Konzert. Das Duo "The New Horizons" (London/Liverpool) brachten Songs im Stil der 60er und 70er Jahre auf die Bühne. Ein total begeistertes Publikum hatte feuchte Augen bei der Erinnerung an die Jugendzeit. So ein volles Haus habe ich selten. Die Jungs brachten zum Konzert für 2 Mann drei Gitarren mit. Na gut, eine kann ja kaputt gehen..., aber was ich manchmal bei Konzerten von Bluesern oder Musikern aus dem R&B oder Rockabilly erlebe, kann ich nicht verstehen. Die kommen mit mehreren Fahrzeugen, manchmal sogar mit Lieferwagen um ihr Zeug anzukarren. Da stehen dann bei zwei Gitarristen bis zu 4 Gitarren (pro Mann) herum. Bluesharper kommen mit Koffern voller Harmonikas (können die sich nicht entscheiden auf welcher sie spielen wollen? Es kann doch ein Gitarrist nur mit einer Klampfe spielen und die Tonunterschiede bei den Harps kann doch im Publikum keiner ausmachen. Der Hammer ist aber bei Sessions. Da kommt doch ein jeder mit seinem eigenen Verstärker. Ich habe ein teures Gerät auf der Bühne und zudem ausreichend Mikros. Ich hae es erlebt, dass 5 Harper auch fünf Verstärker anschleppten, jeder brachte noch sein eigenes Mikro und seinen eigen Mikroständer mit. Muß das sein? Ich bitte um Anregungen wie man diese Technikhäufung eindämmen kann. Vielleicht kann das auch beim Forumtreffen ein Tagespunkt werden? http://www.oldwoodhouse.de/Seiten/citywuppertal.html http://www.oldwoodhouse.de the home of handmade food & handmade entertainment
Zitat von guennesDa stehen dann bei zwei Gitarristen bis zu 4 Gitarren (pro Mann) herum. Bluesharper kommen mit Koffern voller Harmonikas (können die sich nicht entscheiden auf welcher sie spielen wollen? Es kann doch ein Gitarrist nur mit einer Klampfe spielen und die Tonunterschiede bei den Harps kann doch im Publikum keiner ausmachen.
Na ja, das macht schon manchmal Sinn mehrere Gitarren auf der Bühne stehen zu haben. z.B. eine normal, eine offen gestimmt zum Sliden. Eine als Ersatz und schon sind es drei.
Bei den Harps ist es noch anders, weil es für jede Tonart eine andere Stimmung gibt (und den Unterschied hört auch das Publikum ;-). Also macht der Koffer auch Sinn.
Zitat von guennes Der Hammer ist aber bei Sessions. Da kommt doch ein jeder mit seinem eigenen Verstärker. Ich habe ein teures Gerät auf der Bühne und zudem ausreichend Mikros. Ich hae es erlebt, dass 5 Harper auch fünf Verstärker anschleppten, jeder brachte noch sein eigenes Mikro und seinen eigen Mikroständer mit. Muß das sein?
Da gebe ich dir allerdings vollkommen Recht. Da geht immer eine Menge Zeit bei der hin und her Schlepperei.
Leider gibt es kein Universalgerät für alle Instrumente, da kann es noch so teuer sein. Für jede Instrumentengattung ein passendes Gerät auf der Bühne zu haben sollte aber reichen. Da kann sich dann jeder einstöpseln und sofort losspielen.
ich denke das wenige Musiker und noch weniger Gäste zu den Sessions kommen um sich Umbaupausen anzuschauen ;-)
tatsächlich eine interessante Frage. Als Gitarrespieler kann ich bestätigen das ich gerne mind. 2 Instrumente dabei habe. Eine Akustische und eine Elektrische die je nach Song eingesetzt werden. Die Verstärker auf Sessionbühnen können noch so gut sein, was Sie meistens aber nicht sind, meinen eigenen Amplifier kenne ich aber genau. Mein Sound lässt sich somit ruck zuck einstellen. Soll noch ein bisserl Zerre ins Spiel brauche ich auch mal einen Overdrive. Ebenso nehme ich auch gerne meine eigenen Kabel mit. Dort bin ich mir Sicher das Sie nicht knistern oder beschädigt sind.
Könnte mir auch weniger Schlepperei vorstellen aber "wat mut dat mut" .
Ich galube nicht, dass das Publikum merkt welche Tonart die Harp hat oder ob der Sound einer Wanderklampfe anders ist als der einer Slidegitarre. Die Musiker sind nur stolz auf ihre Instrumente. Manche wollen mit was besonderem glänzen, nur das was se können hätten se auch mit dem billigsten Chinaimport hinbekommen... So genug dieser Komödie. Ich habe Euch in Eurem Kompetenzbereich mal den Spiegel vorgehalten. Ich will das Ding nicht weiter treiben. Nur, es gibt Musiker und es gibt sicher auch Leute, die auf anderen Gebieten zuhause sind... Ich halte mich nicht für Kompetent in Musikerfragen mitzureden..... http://www.oldwoodhouse.de/Seiten/citywuppertal.html http://www.oldwoodhouse.de the home of handmade food & handmade entertainment
also bei allem respekt , lieber gunnar, aber wenn du einem harper sagst, eine harp reicht, dann is dat so, als wenne auffe beerdigung falsch singst.
es ist in der tat so, dass du für ein in einer bestimmten tonart gespieltes stück, sagen wir blues in g, nur n e c-harp und keine a oder d nehmen KANNST...die herrschaften aus dem publikum würden dich sonst mit harten gegenständen bewerfen...und dann den wirt, also in diesem falle dich, fragen. woher du denn diese unmusikalischen hinterwäldler hast...
im schnitt reichen allerdings, mir jedenfalls , auf sessions 3 bis 4 tonarten...sprich, 3 bis 4 harps. je nach ordnungsliebe (ich hab die im regelfall inne jackentasche) sind diese dann natürlich im köfferchen. du schleppst ja auch nich nur dein halbes fotoequipment mit, sondern wählst sorgfältig aus, was du für die oder jene gelegenheit brauchst.
aber ich weiss, was du meinst: es ist schon ein unterschied, ob ich zu ner session fahre, bei der ich nichtmal weiss, ob ich überhaupt spiele, oder ob ich nen eigenen gig mit band, als alleiniger act des abends habe. und dann , find ich, ist erlaubt, was gebraucht wird.
Hallo, die Harper werden es ja ohnehin schon wissen und für die anderen vielleicht noch mal ein paar zusätzliche Infos.. Eine Bluesharp ist in einer ganz bestimmten Tonart gestimmt, hat von daher gesehen auch nur ganz bestimmte Töne und kann daher nicht universell in allen Tonarten eingesetzt werden. Das hat was mit Noten und Musiktheorie zu tun und nicht mit der Sammlerleidenschaft, die manche Blusharper sicherlich auch entwickeln. Das mit der Tonart ist der grundlegende und wesentliche Unterschied zu einer Gitarre. Und wenn eine Harp in einer "unpassenden" Tonart gespielt wird, dann hört es mit Sicherheit auch jeder Nichtfachmann sehr deutlich
Ulli hat es ja schon angedeutet, dass man bei einer Session mit 3-4 Harps in den wichtigsten Tonarten auskommen kann. So habe ich auch mal angefangen. Das ärgerliche ist nur, dass man gerade bei einer Session als "nur-Harper" darauf angewiesen ist, welche Songs der Sänger vorschlägt und in welcher Tonart er diese singen möchte. Da kann es durchaus vorkommen, das verschiedene Sänger dasselbe Stück in einer anderen Tonart singen. Und es kommt immer wieder vor, dass der Harper dann ein ihm unbekanntes Stück in einer "exotischen" Tonart vor die nase gesetzt bekommt. Entweder hat man dann die passende Harp dabei oder man geht wieder von der Bühne.
Mit 3-4 Harps erwischt man sicherlich den überwiegenden Teil der Sessionstücke. Um aber eben nicht von der Bühne zu gehen, sondern bei jedem Song- so wie dies ein Gitarrist ja auch in jeder Tonart können sollte - mitspielen zu können, braucht man dann eine Harp in jedem Halbton der Tonleiter, das wären dann 12 Stück . Dann kann man auch die Kreuzchen und B-chen mitspielen.
Bei Auftritten ist es wieder was anderes. Da weiss ich ja vorher, was ich spiele und welche Harps ich brauche. das führt aber auch keineswegs dazu, dass man mit der "Ein-Harp-Methode" a la Guennes auskommt .
Ich habe mal nachgesehen, welche Harps ich bei Midnighttrain brauche:A, a, Bb, C, D, D-low, F, G . Das sind 8 Stück. Und bei dr. Mojo sieht es ganz ähnlich aus: A, a, Bb, C, D, e, F, F-low, G . Das sind 9 Stück.
Wenn bei einer Gitarre ne Saite reisst, dann läßt sich das in ganz kurzer Zeit wieder beheben. Bei Harps reissen keine Saiten, aber Stimmzungen klemmen oder brechen. Das Austauschen einer Stimmplatte oder gar einer einzelnen Stimmzunge ist mit dem schnellen Wechseln einer Saite nicht vergleichbar. Also muss ich zur Sicherheit - zumindest für die gängisten Tonarten - eine Ersatzharp dabei haben. Man stelle sich zum Vergleich mal einen Gitarristen vor, dem eine Saite reisst, und der dann sagt: ich kann jetzt leider nicht mehr weiterspielen, weil mir ne Saite fehlt..
Fazit: Die Anzahl der Harps hat mit Show auch nicht das Geringste zu tun, sondern hängt von der Anzahl und der Tonart der gespielten Songs und auch sicherlich vom individuellen Können des Spielers ab.
Bei der nächsten Beef&Blues-Session im Woodhouse können wir ja mal nur so zum Spass das "lustige Harp-Raten" veranstalten, in dem wir Harper ab und zu mal die falsche Harp nehmen und dann schauen, ob es jemand merkt.
Herzliche Mojo-Grüsse aus dem Bergischen Bermuda-Dreieck von
unterschätze niemals das Publikum ! Gerade bei Sessions besteht (gefühlt) das Publikum zu 80% aus Musikern.
In einem Punkt gebe ich Dir nach einer Cuba Reise recht. Die Qualität der Klampfe ist nicht ausschlaggebend. Dort habe ich Musiker sensible Musik spielen gehört und zwar auf Instrumente mit denen hierzulande keiner seinen Grill anzünden würde . Das ist echtes können, ........ aus der Not gebohren .
In Antwort auf:Ich habe es erlebt, dass 5 Harper auch fünf Verstärker anschleppten, jeder brachte noch sein eigenes Mikro und seinen eigenen Mikroständer mit. Muß das sein?
Wow, da muss ich ja eine außergewöhnliche Session verpasst haben. Im Woodhouse habe ich zwar schon mehr als 5 Harper erlebt, aber dass die dann sogar alle ein eigenes Mikro, einen eigenen Amp und dann auch noch ein eigenes Stativ mitgebracht haben, das habe ich irgendwie nicht mitbekommen.
Oder hat es sich vielleihct doch um eine Session irgendwo anders gehandelt? Naja, in Solingen im Haus Schaaf kann es ja nicht gewesen sein, da ist noch nicht mal ein einziger Harp-Amp erwünscht
Aber die Harper werden mit großer Wahrscheinlichkeit jeder mehr als 5 Harps dabei gehabt haben.
Herzliche Mojo-Grüsse aus dem Bergischen Bermuda-Dreieck von
Bewunderswert, lieber Klaus, Du kannst auch bei solch einer Sache noch ernstgemeinte Empfehlungen geben, es zeichnet Dich aus. Ich hätte bei dieser Anfrage länst aufgehört zu Antworten..., Hut ab the home of handmade food & handmade entertainment
au weia, jetzt wo Guennes mich drauf aufmerksam macht, versteh ich es so langsam. Jaja, wir Harper sind eben manchmal etwas schwer von Begriff und verstehen Satire und Übertreibung erst dann, wenn es uns auch mal erklärt wird. Herzliche Mojo-Grüsse aus dem Bergischen Bermuda-Dreieck von