Da freut man sich nun tagelang auf den Johnny Mastro und was macht er; kommt einfach nicht. Also habe ich mich mit Beth Hart im "Cafe Zapata" getröstet Die US-Amerikanerin, die 1972 in LA geboren wurde, hat den Blues. Zu hören gab es ihn an diesem Abend weniger, aber gespürt hat man ihn. Es war ein charismatischer Auftritt den Beth Hart bot. Power pur. Nicht ein Körperteil hielt Stille und das von der ersten bis zur letzten Minute ihres Auftritts. Und der Funke sprang sofort auf das Publikum über. Beth Hart wusste nicht nur durch ihre rohe, kraftvolle Stimme und mit ihren gefühlvollen Texten, in denen sie das ständige Auf und Ab in ihrem Leben beschreibt, zu überzeugen. Locker und ohne Starallüren präsentierte sie sich im Berliner „Cafe Zapata“, ließ sie sich zwischen den Songs auf einen Smalltalk mit dem Publikum ein und gab schon mal Autogramme zwischendurch. Angereist ohne ihre Band, ließ sie sich von Jon Nichols mit der Akustikgitarre begleiten und begleitete sich bei einigen Songs selbst am Keyboard. Spätestens seit sie in den Staaten Janis Joplin in dem Musical „Love, Janis“ verkörperte, wird sie immer wieder mit ihr verglichen. Und dieser Vergleich lag auch an diesem Abend nah. Aber ist die Joplin nicht unvergleichlich? In den USA ist Beth Hart längst eine unangefochtene Größe. Seit ihrem letzten Album „37 Days“ ist sie nun angetreten Europa zu erobern. Und sie ist auf dem Weg dazu. Auch wenn Kritiker an diesem Abend meinten, mit ihrer Band würde sie viel bluesiger klingen, vor allem aber nicht so brav, war es ein gelungener Abend.
zu Beth Hart: sie ist mit Ausnahme von Deutschland im restlichen Europa schon lange eine ganz Große. In Holland/Belgien/England füllt sie schon seit Jahren Hallen.Ihr Live Album wurde z.B. im Paradiso/Amsterdam aufgenommen.
zu Johnny Mastro: ich bin sein Deutscher booker und kann dazu nur sagen das die Buchung leider viel zu spät erfolgte, eine Woche vor Tourbeginn macht es keinen Sinn mehr einen Club zu buchen weil es einfach an Zeit mangelt für Promo u.s.w. Mein Fehler war das ich nicht wusste was die Agentur in Belgien für Pläne hatte, diese wurden mir auch nicht mitgeteilt. Es sind also ein paar Fehler passiert, leider. Johnny Mastro trifft keine Schuld, er wollte unbedingt in Berlin spielen da er noch nie in Berlin gespielt hat und gerne dorthin gereist wäre. Gute Nachricht zum Schluß: Johnny hat mir gesagt das Berlin absolut Vorrang hat bei seiner Tour im September. Es gibt schon 2 Bewerber für Berlin, also müsst ihr nur noch hingehen. Die Tour ist sehr gut angekommen, es gab nur positive Reaktionen. Nachzulesen bei den Gästebuchen der Clubseiten. Wir sehen uns im September wenn Johnny euch den Schmalz aus den Ohren bläst! Bernd
Da kann ich mich meinem Vorschreiber nur anschliessen ! Gestern abend in Köln trat Beth Hart im Stadtgarten auf, auch im Duo, deswegen aber nicht mit ebenso viel Power als mit Band. Sie nimmt einen schon gefangen mit ihrem höchstdynamischen Klavierspiel, Stimmvermögen und ihrer Vortragsweise - sehr kraftvoll und sehr lebendig ! Auch ihr Gitarrist ist ein kongenialer Musiker auf der Bühne, der streckenweise die Musik ganz alleine machte, allerdings mit der Kraft einer ganzen Band - da fehlte eigentlich nichts !
Mit Band ist Beth Hart wiederum noch expressiver, ein Derwisch auf der Bühne. Ist mir bisher nur auf DVD vergönnt (Live At Paradiso)worden. Übrigens eine sehr empfehlenswerte DVD, allerdings in Deutschland schwer erhältlich, da musst Du in Holland gucken...