Wunderbar! es hat nicht geregnet!!! kaum zu glauben aber Wahr, das Wetter war dieses Jahr kein Thema! Aber was der Veranstalter dort im kleinen beschaulichen münstreländischen Dorf Schöppingen in diesem Jahr aufgefahren hat war schon bemerkenswert. Zum ersten mal über 2 Tage und randvoll mit Klasse Acts. Samstag ging es pünktlich los mit dem Kanadier Wolf Mail. Klasse Auftakt obwohl nicht mein Geschmack aber so ist das nun mal mit dem Anheizer, die sind nicht immer Jedermanns Sache. Aber, ich will nicht Klagen es war schon mal ein guter Anfang. Als nächstes kam dann Dana Fuchs. Am Anfang sang sie sich durch einige Rockige Stücke, man hörte im Publikum schon vereinzelt Stimmen die da sagten "das ist doch kein Blues" aber langsdam meine Herren. Dana Fuchs hat ersteinmal eine Röhre wie wir "Älteren" sie nur noch von Janis Joplin oder Maeggi Bell kennen. Und Energie, diese Frau hat mehr als Feuer im A..., alles an ihr ist pure Lust am Singen und die Bühne scheint ihr Wohnzimmer zu sein. Dann wurde es auch bluesiger und als sie dann hintenüber lang auf der Bühne lag und immer noch den blues heraus röhrte waren auch die letzten Zweifler überzeugt: Diese Dana hat den Blues! Dann kam "I'd rather go blind" von Etta James und jetzt war es um's Bluesvolk in Schöppingen geschehen. Das war eine Performanze wie sie Etta James auch nicht besser hinbekommen hätte. Als Zugabe gab es "Helter Skelter" von den Beatles, jetzt brach ein Gewitter über uns herein, alles Stand und klatschte! Sie blieb während des gesamten Auftritts der nun folgenden 5Live damit beschäftigt am Verkaufsstand Autogramme auf ihre CD zu kritzeln und sich mit den "neuen" Fans fotografieren zu lassen...es bildeten sich Schlangen mit bis zu 10 minütiger Wartezeit. 5 Live brachten uns soliden Blues, sehr gekonnt vorgetragen und mit viel Witz angekündigt von Tommy Schneller. Henrik Freischlader war in sehr guter Form und die gesamte Band wie aus einem Guss. Alle warteten nun auf Joe Bonamassa. Ich hatte das Vergnügen ihn am Nachmittag interviewen zu dürfen. er lud mich in den sehr luxoriösen Tourbus ein und dort plauderten wir mehr als das es ein Interview wurde. Ich hatte mir vorgenommen keine Frage zu stellen die er beinahe in jedem Interview gestellt bekommt und so fragte ich dann wie er es geschafft hatte soviel Pfunde ab zu nehmen. Es muss auch mit Liebeskumer zu tun haben und er hat seine Ernährung umgestellt. Auf meine Frage zu welchem Konzert er gehen würde wenn er am nächsten Tag dazu die Möglichkeit hätte gab es für ihn nur ein kurzes Überlegen: Albert King 1966 und dann doch noch BB King 1966 Live at the Regal. Joe's Konzert war dann wiedermal Extraklasse! genau was seine Fan's von ihm erwarten. Auf die Bühne kam er mit einer doppelhalsigen Gipson, wie seinerzeit Jimmy Page und Led Zeppelin erklang dann auch teilweise aus den Lautsprechern. Mich fasziniert immer wieder seine Einlage auf der Akustikgitarre, einfach genial. Das war's dann mit Tag 1. Sonntag ging es weiter mit Khalif Wailin Walter. auch KWW war ein super guter Auftakt für den Sonntag. Die Einheizer haben es immer schwer, sowieso Sonntags um 14:30 Uhr, die meisten schliefen noch oder waren mit dem Essen beschäftigt und einige hatten sicher noch nicht den Weg von zu Hause nach Schöppingen gefunden. Aber Wailin Walter hat seine Sache echt gut gemacht. Es sollten noch einige Höhepunkte des Festivals folgen. van Wilks gehört für mich nicht unbedingt zum Festival Höhepunkt doch mag ich seine Art des Texasblues. Viel Gitarre, auch Slide und mal die Dobro. Was für mich nicht hätte sein müssen waren Stinky Lou & Goon Mat aus Belgien/Frankreich. Nicht mein Fall aber einige waren von dieser Band sehr angetan. Für mich und für die meisten Anwesenden kam es dann Schlag auf Schlag zu den Höhepunkten. Layla Zoe zum Beispiel. Diese Rothaarige Damen mit den zahlreichen Tattoo's aus Kanada angereist hat uns mitgenommen auf eine Zeitreise. Ich dachte mit geschlossenen Augen zeitweise Janis Joplin zu hören. Diese Powerfrau hat ein gewaltiges Organ, fetzt über die Bühne und hat uns alle gefesselt. Ein orkan auf der Bühne des Bluesfestivals, dabei sieht sie eher aus als ob sie kein Wässerchen trüben kann. Allerersteklasse! Beth Hart, für mich das Highlight neben Michael Burks. ich hatte sie schon einmal Live erlebt, mit großer Band, hier nur in Begleitung ihres Gitarristen und ihrem Keyboard. Aber das hatte es in sich. Diese Frau hat die ganz große Bühne schon längst verdient. Ihre Texte gehen unter die Haut, sie handeln von Scheitern, wieder aufstehen und vom Durchsetzungsvermögen. Beth Hart war schon ganz Tief Unten in der Gosse und hat sich selber am Schopf aus diesem Drogensumpf herausgezogen. Das hört man in ihren Liedern.Ganz Große Klasse. Für mich der absolute Höhepunkt dieses Festivals ist Michael Burks. Der Mann hat den Blues! Er erinnert so Stark an Albert King, unglaublich. Tiefschwarzer Blues, einmalig gute Gitarre was will man mehr. Schöppingen war ein Pfingstausflug Wert!! Man konnte es von allen Seiten hören, es gab keine Negativen Äusserungen, alle waren Happy! Nächstes Jaht wieder und dann in 2 Jahren hoffentlich die Jubelveranstaltung zum 20. Fest. Bernd
the blues is alright and don't forget to boogie
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