die Dienstälteste deutsche Bluesband Das Dritte Ohr als Vorband der Engerlinge. Soweit ist es nun schon gekommen.
Nein! Die wenigsten, die an diesem zeitigen Freitagabend (8.08.2008) in die gut besuchte Parkbühne nach Berlin-Biesdorf gekommen waren, werden die Band schon live erlebt haben. Obwohl die Band 1983 schon einmal gemeinsam mit den Engerlingen in Ostberlin aufgetreten ist. Mit leichter Verspätung betreten die vier Männer aus Hildesheim die Bühne und spielen den Blues. Schnell merkt das Publikum, das uns an diesem Abend mit Udo Wolff ein exzellenter Bluesharp-Spieler präsentiert wird. Seine hervorragenden Soli werden immer und wieder mitten in den Stücken mit Beifall quittiert. Und als dann der letzte Song des Abends „Wenn die Sonne sinkt“ verklungen war, für mich der beste Titel an diesem Abend, verlangt die Parkbühne lautstark nach Zugabe. Obwohl man in der Parkbühne, mit Rücksicht auf die Anwohner, auf pünktlichen Feierabend Wert legt, wird uns diese gewährt.
In der Umbaupause verkauft Gerd Leiser, der Engerling-Manager, dicht umlagert, nicht nur CDs von den Engerlingen und den Männern aus Hildesheim, sondern auch noch den von der letzten Engerling-Fete übrig gebliebenen Kräuterschnaps „33 Jahre Engerling“.
20.34 Uhr: Die Engerlinge betreten die Bühne. Die ersten Akkorde von „Es kommen andere Zeiten“ erklingen und plötzlich füllt sich das Areal vor der Bühne. Man tanzt den Blues und man kennt sich. Auch ich entdecke bekannte Gesichter, unter anderem Jenny Kallabis von „Backwater“ und Thommy Ellwitz von „fuel to the fire“. Neben mir ein ganzer Engerling-Fanklub, angereist aus Wurzen, Machern und Zweenfurt. Gemeinsam singen wir die sächsische Variante von „Der Zug oder die weiße Ziege“ und den anderen Engerling-Klassikern. Die Engerlinge mal wieder zu fünft mit dem Saxophonisten U. Albinger und mit gewohnter Klasse.
Nach einer gemeinsamen Zugabe von "Engerling" und "Das Dritte Ohr" verlassen wir zufrieden die Parkbühne und freuen uns auf den nächsten Engerling-Gig. Für mich mit Sicherheit am 14.09. in Berlin-Johannisthal und für die Sachsen am 19.12. in der Leipziger Moritzbastei.
Auch ich gehöre zu den Besuchern des Abends in der Parkbühne und war auch von den beiden Bands begeistert. Es zeigte sich wieder einmal, dass gerade der Blues deutsche Texte gut transportieren kann. Bei beiden Bands, besonders aber bei Engerling, sind die Texte ein besonderer Genuss. Udo Wolff als Sänger und Harpspieler zeigte seine Klasse. Die Stimmung war wieder besonders einmalig. Nach kurzem Anlauf sah man die Leute sich vor der Bühne im Takt wiegen. Ein wirklich gelungener Abend.
"...die Dienstälteste (ost)deutsche Bluesband Das Dritte Ohr..." AIBB (D), z.B. wurde bereits 1965 gegründet, diverse Gründungsmitglieder spielen noch heute mit: