Hallo Gunnar, Eddi, Klaus und alle anderen User,
ich habe mir einmal Gedanken gemacht! Jetzt höre ich schon ein leichtes Raunen im „Off“ nach dem Motto, „na endlich macht sich der BlueToneGuitar auch mal Gedanken“!
Aber einmal ernsthaft: Warum geraten immer wieder diverse Forumuser, wie aktuell im Tread „Strategien zur Gigbeschaffung“ aneinander? Eigentlich ist die Antwort denkbar einfach. Man nimmt sich das Recht heraus ungebeten in das „Territorium“ eines anderen Individuums einzudringen. Dadurch bedingt wird ein natürlich angeborener Schutzmechanismus aktiviert und es kommt, hier in unserem Fall, zur nonverbalen Konfrontation. Dieser Konflikt kann sich durch mehrfaches hin und her Schreiben sogar noch richtig hochschaukeln, wie auch in diesem Forum schon des Öfteren nachgewiesen wurde.
Als (aktuelles) Beispiel:
Ein Musiker bastelt sich am Computer ein Plakat zusammen und ist darauf recht stolz. Ein professioneller Werbegraphiker sieht dieses Plakat mit völlig anderen Hintergründen und hat logischerweise das komplette Promotionskonzept vor Augen, welches Er in der angesprochenen Vorlage aber nicht erkennt. Diese zwei Ansätze für sich Betrachtet sind zunächst nicht tragisch, die Gedanken sind frei. Das genannte Territorium wird aber verletzt in dem der „Professionelle“ dem „Unprofessionellen“ ungefragt seine Meinung suggeriert und mäkelt. Es wird aber auch dadurch „provoziert“ als das der Hobbygraphiker sein Werk als Referenzobjekt anpreist. Dieses kann bewusst oder unbewusst passieren, führt aber beim Gegenüber zur natürlich angeborenen und in den Genen verankerten Abwehrhaltung. Somit ist der Stoff mit dem Namen „Konflikt“ entzündet. Nun fängt es an zu „menscheln“!
Die Geschichte hätte einen völlig anderen und positiveren Verlauf genommen wenn:
1.
Der Hobbygraphiker den Profi um Rat gefragt hätte. Woher sollte Er aber wissen, dass ein Professioneller im Forum ist?
2.
Der Selbstbewusste etwas mehr Bescheidenheit an den Tag gelegt hätte! War Er aber bewusst
Unbescheiden?
3.
Der Profi dieses Posting einfach ignoriert hätte. Jeder ist ja seines eigenen Glückes Schmied! Ist ignorieren aber in einem Forum, der gewünschten und erwarteten Kommunikation förderlich?
Das Thema ist Kommunikation, die Achtung der Persönlichkeit und angeborene Grundverhaltensmuster im gegenseitigen Miteinander. Auch fehlt es uns gestressten und hektischen Zeitgenossen oftmals an der nötigen Ruhe gelesene Information erst einmal auf uns wirken zu lassen. Stattdessen wird meist direkt reagiert und das Denken setzt erst im Nachgang zur Sachlage ein. Kommunikation können wir lernen.
Vorbild für positive Kommunikation sind auch Kinder. Bei denen zeigen, in aller Regel noch, die Mundwinkel nach oben. Bei uns erwachsenen Bürgern zeigen die Mundwinkel leider mit zunehmendem Alter mehr und mehr nach unten, was zumindest meine Beobachtungen sind. Dafür sind oft die weitgefächerten Lebensumstände verantwortlich, der Blues des täglichen „Lebenskampfes“ unterschiedlichster Natur. Wir sollten uns zuweilen einmal an unsere Kindheit erinnern. Da war vieles leichter, luftiger, flockiger und unbeschwerter. Da gingen wir noch positiv durch den Alltag. Sich dieses immer wieder vor Augen zu führen erwirkt auch bei erwachsenen Menschen ein allgemein positiveres Lebensgefühl. Dieses schlägt sich natürlich auch in angenehmer Kommunikation nieder. Will man sich diesem interessanten Thema noch intensiver nähern, bieten sich auch professionelle Kommunikationstrainings an. Grundsätzlich sollte sich aber ein jeder in die Lage seines Gegenübers versetzen und hinterfragen wie so manch verbale/ nonverbale Reaktion bei einem selbst angekommen wäre!?
Ein anderes Problem heutzutage scheint mir in der fehlenden Kritikfähigkeit vieler Menschen begründet zu sein. => Ist dieses die Folge „modern liberaler“ Erziehung, die irgendwann in den frühen 70ern ihren Anfang nahm?
Wie immer ist natürlich auch Eure geschätzte Meinung zum Thema sehr gerne gewünscht.
Einen fröhlichen Gruß aus dem rheinischen Delta, „think positiv“
Dietmar