Ich habe noch nie unmittelbar nach einem Konzert einen Beitrag verfasst. Man möge es mir nachsehen. Ich habe einfach nur Angst, die Eindrücke würden verblassen. Gerade erst aus der Bluesgarage in Isernhagen zurück, fuhr ich noch am gleichen Tag ins Exilgarbaty nach Berlin-Pankow. Ich wusste, was Eddy heran schafft muss einfach gut sein. Aber soo gut? Das Equipment war mindestens genauso „schäbig“ wie bei Mastro. Die Gitarre, die Philip von allen Seiten bearbeitete, war total zerschrammt. Aber dreckig war das nicht was er uns bot. Ich habe es noch nie so krachen gehört! Und ich habe schon einige Konzerte erlebt. Schon beim ersten Titel kam Philip am langen Kabel mitten unter das Publikum und spielte sich und die Zuschauer in Ekstase, fasste die Leute bei der Hand und zog sie bis ganz dicht an die Bühne. Wieder stand ich nur knapp 50 cm vor den Akteuren. Alles vibrierte. Die Bühne bebte. Die Mineralwasserflasche vor seinen Füßen vollführte einen Tanz. Der Manager lag auf dem Bauch und versuchte festzuhalten, was festzuhalten ging. Schon beim zweiten Titel tropfte der Schweiß der Jungs im Sekundentakt auf den wertvollen Perser zu ihren Füßen. Und ich habe noch nie einen Basser erlebt, der drohte auf der Bühne zu sterben. Und so ging das eine ganze Weile. Dann eine Setpause, die dauert höchsten 10 Minuten. Ich habe auch noch nie so eine kurze Pause erlebt. Dann ging es weiter ohne Unterbrechung. Zwischen den vielen eigenen Songs, vornehmlich von ihrem letzten Album, dann auch Jeff Healey und man wusste von wem er sich inspirieren ließ. Ich habe fertig. Nein. Ich bin fertig!
(Blueser)
Der Blues muss bewaffnet sein, sonst glaubt dir kein Schwein.
Ich habe vor einigen Tagen sein Konzert beim Rockpalast gesehen (und mitgeschnitte!) und war hin und weg! Was für eine Musiker-Persönlichkeit! Welch intensives Gitarrenspiel! So etwas sieht und hört man wahlich selten.
Philip Sayce spielt am 16. Mai 2010 in Berlin im Lido! Nicht verpassen!