* 03. Mai 2010: The Band of Heathens in der Kulturbrauerei 10 Jahre "Cafe Garbaty". Die Feierlichkeiten begannen mit einem echten Knüller: The Band of Heathens. Einmal im Jahr ist Pflicht. 2008 in Lauchhammer, 2009 in Hannover und nun endlich in Berlin. Danke Eddy! Annähernd einhundert Leute waren ins Maschinenhaus der Berliner Kulturbrauerei gekommen. Unter ihnen viele bekannte Gesichter: Ralf Rischke (Real Music Club), Manne Pokrandt (Engerling), Bernd Kühnert (Monokel), Michael Niedzwetzki (4 Pistoleros) und natürlich die Garbaty-Leute.
Die Musik die da gespielt wird hatte ich lange schon im Ohr, als ich im Maschinenhaus eintraf. Songs wie „Jackson Station“, „Nine Steps Down“ oder „Cornbread“ laufen regelmäßig in meinem Player. Die Band zählt zweifelsfrei zu den besten Vertretern des Roots Rock und wird geprägt durch das hohe Niveau der drei Songschreiber Colin Brooks, Gordy Quist und Ed Jurdi. Ergänzt werden sie von Bassist Seth Whitney und John Chipman am Schlagzeug. Begonnen hatte alles in „Momo’s Club“ in Austin/Texas. Und nun ist man schon im vierten Jahr des Bestehens, hat zwei Live-Alben und zwei Studio-Alben zu bieten.
Als die Band gegen 20:30 Uhr die Bühne betritt, spüre ich unweigerlich die so typische Südstaatenatmosphäre und werde an die Glanzzeiten von „Greatful Dead“ oder „Little Feet“ erinnert. Es ist schon beeindruckend wie die Jungs mit den Stilen jonglieren und gekonnt Folk, Country und Blues miteinander verbinden, in ihren Songs immer wieder verhalten beginnen, sich dann gegenseitig vorantreiben; regelrecht „hoch schrauben“. Aber Markenzeichen der „Band of Heathens“ bleibt wohl der hervorragend aufeinander abgestimmte Satzgesang.
Dies scheint nicht nur mich zu überzeugen. Bereits ein Jahr nach ihrer Gründung räumte die Band beim „Austin Music Award“ ordentlich ab und siegte in den Sparten Best new Band, Band of the Year und Album of the Year. Ihr erstes Studioalbum „The Band of Heathens“ landete in 2008 auf Anhieb auf Platz 1 der Americanas Charts.
Auch an diesem Abend in Berlin brachte die Band das Publikum auf ihre Seite. Als nach zwei Stunden die Zugabe verklungen war, zwang minutenlanges rhythmisches Klatschen die Band zur Umkehr und es erklang endlich „Cornbread“. Jener Song der für mich neben „Hallelujah“ und „Shine A Light“ vom neuesten Album zu den Favoriten zählt.
Blueser
Der Blues muss bewaffnet sein, sonst glaubt dir kein Schwein.