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Dieses Thema hat 19 Antworten
und wurde 1.543 mal aufgerufen
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Seiten 1 | 2
Luiwe1 Offline




Beiträge: 65
Punkte: 79

09.04.2011 16:06
#16 RE: 100 Beste Gitarristen Zitat · Antworten

Hallo,
Die Schwierigkeit des "reinen" Blues liegt mehr im kleinen, z.B. dass man Bendings genau zieht, oder optimales Vibrato. Und ich glaube nicht, dass Speed-Metal-Spieler bei jeder Note auf solche Sachen schauen. Die "Unvirtuosität" des Blues ist also nur eine Folge der Virtuosität. Die Aussage, dass der Blues keine schwierige Musik ist, war nur auf die GEschwindigkeit bezogen, die, mal ehrlich gesagt, nicht enorm ist. "Scuttle Buttin", "Rude Mood" usw...., das ist schon schnell, geht aber für mich über die Grenzen des "reinen" Blues hinaus. Aber was ist für dich "virtuosität" und was ist "zu viel des Guten"? Aber, wie gesagt, Technik ist eine ziemlich ungenaue Aussage, da ein B.B. King wohl Steve Vai auch spielen KÖNNTE, wenn er eben möchte. Es kann ja unsereiner ja schon sowas spielen, wie ich vorher schon erwähnt habe. Zu deiner Frage zur Liste: Aussehen, Legendenfaktor und Verkaufszahlen sind HOFFENTLICH nicht der Grund für eine Aufnahme in eine solche Liste, wenn die Musikpresse schon so tief gesunken ist, ja dann gute NAcht

Slim Offline




Beiträge: 192
Punkte: 466

10.04.2011 00:15
#17 RE: 100 Beste Gitarristen Zitat · Antworten

hi Luiwe,

also, Virtuosität hat nun mal nicht nur was mit Schnelligkeit zu tun, aber auch.

Es betrifft eben auch voicings, Harmonien, Rythmik, handling der Gitarre (z.B. volumepoti - geigeneffekt s. Joe Bonamassa), flatpicking, tappings, Phrasierung etc.

Das mag eigentlich alles unter dem Begriff Spieltechnik einzuordnen sein, ist aber für mich in der sauberen Anwendung eben auch unter Virtuosität am Instrument zu verstehen.

Ich habe schon Speedmetaller "Blues" spielen gesehen (Yngwie Malmsteen), ein wahrhaft begnadeter Gitarrentechniker, der aber meines Erachtens das Wesentliche am Blues nicht verstanden hat: die Seele. Deshalb kommt mir das bei ihm kalt und blutleer rüber, eben ein "zuviel des Guten" an Technik (Virtuosität), ohne diesselbe begünstigend einsetzen zu können.

Und, definitiv NEIN, B.B. King könnte Steve Vai nie nachspielen ! Umgekehrt vielleicht ja, aber auch da würde das gewisse Etwas garantiert fehlen (vermutlich B.B.´s feeling !)

Daraus ergibt sich auch die Erkenntnis, dass Musiker, die sich ihr Vorbild bis ins tz verinnerlichen und kopieren, eben aber auch nie wirklich an ihr Vorbild gereichen können. Für gute bis sehr gute Coverfunktionen mag es immer erstaunlich gut reichen. Mich hat es nie interessiert zu klingen wie xy, mir war immer mein eigener style am wichtigsten, der aus Einflüssen vieler Vorbilder entstand.

Nicht die Musikpresse gestaltet diese Listen, sondern tatsächlich Verkaufszahlen. Es gibt keine globale Gitarristenjury, die nach etlichen Kriterien die anzuwenden wären, äusserst mühsam herausknobelt, wer denn nun der "Beste" ist und in welcher Position alle anderen Weiteren zu kommen hätten - das ist lächerlich, unglaubwürdig und zwangsweise lückenhaft. Also macht man´s sich einfach und geht nach Verkaufszahlen...

Ernüchternd, aber leider wahr..

Luiwe1 Offline




Beiträge: 65
Punkte: 79

10.04.2011 12:30
#18 RE: 100 Beste Gitarristen Zitat · Antworten

Bei B.B. King und Steve Vai hast du mich falsch verstanden, glaube ich. Du glaubst wahrscheinlich dass BB King den Stil von Steve Vai nicht spielen könnte, oder? Ich habe ausschließlich das Können, also wenn ich BB King Steve Vai-Tabs hinlegen würde, dann würde er sie-rein vom Können-können. Yngwie Malmsteen hat ja in seinen Soli keinen "Blues-Stil", wie andere Leute wie Angus Young (OK, der ist Hard Rock), sondern geht schon mehr ins klassische über. Vom "technischen", nicht von Neuartigkeit, Feeling etc., können Musiker, die exzellent nachspielen können, schon nah an ihr Vorbild kommen. NAtürlich wird kein Musiker dadurch berühmt, dass er andere Sachen genau nachspielt, aber dadurch wird er besser und man muss schon gut sein um das zu können. Aber ich habe nicht viel Respekt vor Leuten, die spielen, nur so dass es anders klingt. Ich erinnere mich noch an mein 1. LIed als ich das Gitarre-Lernen anfing, es war 4 Takte lang und man musste nur die leere G-Saite anschlagen. Wenn ich das in einem Bluessolo spielen möchte, dann hört sich das absolut scheiße an aber es ist neu, aber würde ich berühmt werden? Aber, ganz logisch, muss man, wenn man schon ganz schnelle Sachen genau spielen kann, aus dem Stadium des Nachspielen herauskommen und mal selber was erfinden, bzw. auf gegebenem aufbauen. Wenn ich dich richtig verstanden habe, sind die Verkaufszahlen der Musiker ausschlaggebend für eine solche Liste? Oder die durch die LIste erziehlten Verkaufszahlen? Bei ersterem würden Robert Johnson und Angus Young nicht unbedingt in das Schema passen, da AC/DC viel mehr Platten verkauft hat als Robert Johnson.Letztere Möglichkeit ist auch für mich sehr wahrscheinlich, aber solche "Best Ever Listen" verkaufen sich, glaube ich, von Haus aus sehr gut. Deiner Formulierung nach:

Zitat
Also macht man´s sich einfach und geht nach Verkaufszahlen...

meinst du wohl die 1. Moeglichkeit...
Luiwe1

Slim Offline




Beiträge: 192
Punkte: 466

03.05.2011 13:34
#19 RE: 100 Beste Gitarristen Zitat · Antworten

Ja, ich meine die 1. Möglichkeit.

Ausserdem bei den vielen Stilistiken in diesen "Best- of" Listen vergleicht man am Ende "Äpfel mit Birnen"; alles Früchte, jede schmeckt aber anders. Die, welche am kompatibelsten mit dem eigenen Geschmack sind (der Musiker der einen "erreicht") findet sich irgendwann auch in der Liste, aber nicht zwangsläufig an dem Platz, wo man ihn selbst gerne sehen würde.

Deshalb auch empfinde ich derlei Listen einfach nur als überflüssig..

Luiwe1 Offline




Beiträge: 65
Punkte: 79

04.05.2011 13:13
#20 RE: 100 Beste Gitarristen Zitat · Antworten

Voll deiner Meinung. Habe sie nur gezeigt, da das Rolling Stone MAgazine schon recht bekannt un anerkannt ist.

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