denn an euch ist dieser Thread gerichtet. Es ranken sich ja wahre Mythen um das Theme Gagen.. von horrenden Summen hört man neidvoll, oder andere spielen "für lau", Hauptsache auf die Bühne.. ich vermute mal, die Realität liegt irgendwo dazwischen.. aber wo? Das ist doch hier eine tolle Gelegenheit, sich in der Anonymität des Forums einen diesbezüglichen Überblick zu verschaffen.. also macht doch einfach mal mit bei der Gagen-Umfrage hier.. je mehr mitmachen, desto mehr nähern wir uns vielleicht der Wahrheit um den Mythos Gage
Interessante Umfrage, bin auf die Tendenz gespannt. Auch ich muß immer bangen, kommt der Künstler für mein Budget oder kommt er nicht? Danke lieber Wolli, vielleicht bin ich hinterher schlauer, denn manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich zuviel gezahlt hab (das lag aber nicht unbedingt am Preis, sondern an der tatsächlichen Leistung) Wann ist mit dem Ergebnis zu rechnen?
Ich finde, man braucht kein Zeitlimit zu setzen.. irgendwann werden die Abstimmungen weniger.. und weniger.. und weniger... aber je mehr Musiker mitmachen bei der Abstimmumg, desto repräsentativer das Ergebnis.. also einfach ab un zu mal nach der Tendenz schauen..
wenn sich dann gar nichts mehr tut..ok, dann kann ich den Thread immer noch schliessen
wirklich interessante Umfrage. Das ganze ist für Hobbymusiker ein Eiertanz allererster Güte, weil man nie weiß, was der Veranstalter bereit ist zu zahlen, anderseits aber auch keinen Gig wegen allzugroßer Sturheit verlieren will. "Richtig" bezahlt wird hier sowieso nicht. Den Aufwand, den man mit einer Band hat, also An- und Abfahrt, Sprit, Auf- und Abbau und das Spielen zwischendurch kostet einen oft einen ganzen Arbeitstag und einiges an Geld. Dafür müsste man dann, legt man einen halbwegs realistischen Stundenlohn zu Grunde, pro Nase etwa 20 Euro pro Stunde nehmen. Das wären bei vier Muskern und acht Stunden Aufwand 640 Euro plus Spesen. Ich erlebe eher selten, dass man soviel bekommt. Vielleicht manchmal auf Stadtfesten...Bei Profis mag das anders aussehen, keine Ahnung.
ok, wenn man mal nur die reine Spielzeit rechnet, dann sind die Gagen sicherlich meistens ok. aber.. wenn man mal den Aufwand betrachtet, den wir zum Beispiel mit der Rockcoverband betreiben.. das sieht meistens so aus.. morgens in den Proberaum, abbauen, verladen in den Anhänger (komplette PA), zum Auftrittsort fahren, dort aufbauen und soundchek..dann ist es meistens schon so kuru vor dem gig..
3 bis 4 Stunden Musik machen.. abbauen, verladen, zum Proberaum fahren und alles wieder aufbauen..
rechnet man die Gage auf all diese Stunden/Arbeiten um, dann.. nee..besser nicht!
als erstes : diese Zeilen sind meine rein persönlichen Sichtweisen und können / werden sicherlich von anderen Meinungen abweichen.
Ich denke, daß manche Profis auch für weniger spielen, denn wenn man davon Leben muß, macht auch " Kleinvieh Mist ". Die Gage sollte man nicht bei den Hobbyisten nachrechnen, da gebe ich Wolli vollkommen recht, man ist oft für einen 3 Std. Gig, mit aus dem Probekeller abbauen, Anfahrt, Abbau und wieder zurück 8 - 10 Std. unterwegs. Das liegt die Gage oft bei der investierten Zeit weitab von einer Aufwands / Kostenrechnung und ab und zu zahlt man drauf, von verdienen kann keine Rede sein. Dafür ist es aber Hobby, Berufung, Leidenschaft, die man einbringt, jedenfalls für mich und wenn man noch Geld für sein Hobby bekommt, freut es einen besonders, wenns mehr ist, ganz besonders.
Ausserdem sollte man Auftritte bei rein komerziellen größeren Veranstaltungen anders bewerten als Kneipengigs, Benefizkonzerte, private Veranstaltungen usw..
Ich möchte aber noch eine andere Komponente loswerden, die einige Veranstalter an und ab nicht mit einbeziehen.
Das Equipement, das die Musiker, die auftreten, ja bereits bezahlt haben, sonst können sie nicht den Vorstellungen des Veranstalters entsprechen bzw. auftreten, kostet in der Regel oft mehrere tausend Euro , Gitarren, Amps, Zubehör, PA usw. , natürlich geht das grundsätzlich auch mit Kaufhausware, dann sinds immer noch ein paar hundert, nur Hobbyisten, die professionell spielen wollen und daß auch können bzw. Profis, die dem Veranstalter ein volles Haus bescheren wollen, unterliegen meist der teuren Variante. Das heißt für mich, guter Sound ist zwar für jeden subjektiv, in der Regel aber nur mit geeignetem Equipement zu realisieren. Natürlich haben auch die Veranstalter, besonders viele kleine Lokations, die Plattform für die Musiker geschaffen ( natürlich auch mit teilweise größerem Egagement und finanziellem Aufwand, dafür danke ). Also muß Musiker und Veranstalter sich realistisch und offen bei Verhandlungen zusammentun, damit jeder etwas davon hat.
Die Aussage mancher Veranstalter, Musiker wollen nur spielen ( zwischen 2- 3 Std. ), viel Kohle kassieren und daß wars, kann so nicht stimmen.
Mein Grundsatz: Veranstalter wäre ohne Musiker nix, Musiker wär ohne Veranstalter nix.
Also im Sinne der Erhaltung der Kultur und hier besonderes des Blues, cool, objektiv und realistisch bleiben.
ich spreche hier für Kollegen im semi professionellen Bereich, nicht für Berufsmusiker die Ihr täglich Brot durch Musik verdienen müssen. Wir können doch froh sein das es in der heutigen Zeit noch Veranstalter gibt die Live Akts auftreten lassen, dass es noch Blues Clubs gibt.
Unser anspruchvolles Hobby ist schon recht Kostenintensiv, aber Golf spielen oder Segeln als Beispiel ist auch teuer. Nun haben wir zwei Möglichkeiten: Entweder wir verbringen unsere Freizeit im Proberaum und träumen von Mördergagen oder wir spielen halt da wo es (noch) möglich ist um unsere Kunst, unser Talent, unsere Message mit anderen zu teilen. Unser größter Lohn dabei ist die Annerkennung und der Applaus. Nach und nach stellt sich auch der Erfolg und damit auch kleinere Einnahmen ein. Neben dem Obolus, oder sollte ich „Aufwandsentschädigung“ des Veranstalters sagen, kommen z. B. noch einige Einnahmen durch CD Verkäufe zusammen.
Man kann es aber drehen wie man will, dass was in ein Projekt „Band“ hineingesteckt wird, kommt unterm Strich nicht annähernd wieder zurück. Zumindest finanziell betrachtet. Mit Sicht auf die innere Zufriedenheit kann aber jeder Auftritt reiner Balsam für die Seele sein. Das sind dann unbezahlbare Momente.
Hallo Veranstalter,
danke das es Euch noch gibt, versucht aber die Künstler die Publikum in Eure Einrichtungen ziehen zumindest ein wenig an den Einnahmen partizipieren zu lassen. Die Aufwendungen der Künstler nach betriebswirtschaftlichen Aspekten könnt Ihr ohnehin nicht abdecken.
Es wurde Vorab schon treffend Ausgedrückt: Es ist ein gegenseitiges geben und nehmen!
Berufsmusiker können im Prinzip jeden Tag auftreten, da macht "Kleinvieh" auch Mist. Im Hobby Sektor ist im Schnitt ja eigentlich nur 3- 4 mal pro Monat ein Auftritt mit mehreren Leuten, die sonst einen Beruf ausüben, einigermaßen zu koordinieren. Wie soll dabei das reingesteckte Kapital durch die paar Auftritte kompensiert werden?
Rembrandt, Miro, Picasso etc.. haben zu Ihren Lebzeiten auch keine Bilder gemalt um reich zu werden, Sie folgten einfach nur Ihrem Talent, ihrer Leidenschaft. Das Ihre Bilder einmal für mehrere Millionen gehandelt würden konnten Sie zu Lebzeiten nich ahnen.
Es ist der innere Ruf der uns auf die Bühne lockt, die Dollarzeichen im Hinterkopf vernebeln nur die Sinne für die eigentliche Kunst.
es ist natürlich auch ein unterschied, ob man im heimischen kreis mal n gig mitnimmt oder den ehrgeiz (und die zeit) hat, sich umtriebig quer durchs revier zu spielen. zumindest die selbstkosten (anreise, ggf übernachtung, feste nahrung) sollten aber drin sein. es hat schliesslich ja auch nicht jeder einen hauptjob, in dem man mit wenig zeitaufwand viel verdient ...
mir persönlich reicht es, alle ein, zwei monate mal n bisschen zu spielen, und das bitte stressfrei. dann machts auch spass. ne siebenköpfige, vollzeit arbeitende band terminmässig übernander zu kriegen, ist eh fast n unding, leider.
nunja..ich finde, das man aus den bisherigen Zahlen schon eine gewisse Tendenz herauslesen kann.. wie das nun jeder für sich interpretieren mag.. ist seine Sache. ABer wie gesagt, ich werde den Thread nicht schliessen, so dass noch vieeele Musiker ihre "Kreuzchen" setzen können...
Spielte früher in ner Band, hobbymässig, aber wir waren doch fast jedes Wochenende verpflichtet. Nach zwei-drei Jahren hatte ich genug. Immer die gleichen Songs, kam mir schon fast vor wie ne Unterhaltungsband. Nebst den Spesen für Van, Anlage, CD-Produktion etc. blieb pro Wochenende und Nase 80-100 Euro übrig.
War wie gesagt anfangs sehr schön, mit der Zeit den Aufwand für mich aber auch nicht wert. Jedes Wochenende verplant, in irgendeinem Hotel, Auf- und Abbauen etc. ist auf die Dauer auch nicht das Wahre.
Nach mehrjähriger Pause spiel ich jetzt in einem Duo, in Clubs und Motorradtreffen, bei Hochzeiten (Aperitif) und Geburtstagsfeiern etc. Wenig Aufwand (wir proben äusserst selten bis nie - soll ja spontan sein!)und das Equipment hat in einem PKW platz. Der Aufbau ist in einer halben Stunde erledigt, auch wenn die Gäste schon da sind und es teilweise eng ist.
Die Gage beträgt fix 600.- Fr, das sind ca. 400 Euros. Da sind wir konsequent, keine Ausnahmen, wir wollen alle Leute gleich behandeln.
Dieses Frühjahr lief es sehr gut, ohne Werbung unsererseits sind bereits 4 Gigs gespielt und bis Mai noch 3 Termine fixiert.
Auf diese Weise macht es wirklich Spass und ich hab genügend Zeit zu Hause zu üben.
Zur Umfrage: ist der Stundenlohn gemeint oder die Gage pro Anlass?
Also ich finde, es ist in gewisser Weise schon eine Zwischenausertung möglich.. bei den gagen zeichnet sich ganz klar eine "Hausnummer" ab.. und was ganz klar zum Vorschein kommt: alles ist verhandelbar!
da sich mittlerweile einige neue User im Forum angemeldet haben, möchte ich nochmal auf diesen Thread verweisen.. bitte macht mit bei der Umfrage.. je mehr Musiker mitmachen, desto repräsentativer wird die Abstimmung..
Moin, wegen Baby im Haus nur seltener hier zur Zeit, aber das Thema ist sicher immer wieder einen Beitrag wert. Also hier mal meine für intensiv gigende Hobbymusiker geltende Ansicht: Unseren Anspruch an den guten Ton muss mir kein Veranstalter bezahlen. Ob ich nun mit Line6 und Rockinger Gitarre komme, oder mit einem Blackface und einer handgeschnitzten Edelstrat ist also mein Problem, solange es für den Veranstalter gut klingt. Dann zahlt jemand für unser Hobby - toll - ich darf etwas tun, das ich sehr mag und erfreue andere Menschen damit und bekomm auch noch Geld dafür - besser geht´s kaum oder ?!. Wenn wir so ein/zweimal im Jahr in Sachen Bareboatcharter eine Yacht mieten, gibt mir da keiner Kohle für und Anreise (die was kostet) hab ich auch. Also sind wir als Musiker eigentlich fein raus :-) Klar soll man weder den Amateuren wie den Profis die Preise versauen, aber wenn ich seh das manche kleinen Bands für 2h Programm 2000€ aufrufen wollen dann schüttelt es mich echt. Ein gewisses Augenmaß ist da schon gefragt, vor allem wenn man ein paar Jahre unterwegs ist und zum Teil weiß für welche Summen auch Profis spielen.
Wir machen es einfach - hast Du als Veranstalter eine PA wird es billiger und wir haben weniger zu püngeln. Bringen wir unsere mit wird es eben dementsprechend teurer, weil eben der Aufwand um ein Vielfaches größer ist. Bist Du in unserem näheren Umkreis - genau... weniger Spritkosten, also wird es billiger Fahren wir durch die halbe Republik... wird´s teurer. Bist Du am AdW = besorg uns eine Pension, weil kein Mensch Nachts um 3 noch 400km fahren kann oder will. Getränke und Verpflegung eh for free und über den Rest wird man sich einig. Feste Sätze sind in sofern bedenklich weil größere Festivals anders kalkulieren können, wie eine kleine Location. Da hilft oft auch so ein "Minimalgagenagreement" und dann Verrechnung auf Tür. Was nutzt es wenn man einem Wirt 500,700 oder gar 800€ abschwatzt und übermorgen ist er pleite oder bietet in Zukunft dann eben keinen Bands mehr eine Bühne, weil´s zu teuer für ihn ist.