Liebe User Ich spiele zur Zeit eine Konzertgitarre mit Nylonsaiten, möchte mir aber bald eine Westerngitarre mit Stahlsaiten zulegen. Wenn ich "benden" will, nehme ich meine E-Gitarre, da sie ja mit Stahlsaiten bespannt ist, mit Nylonsaiten geht das ja bekanntlich nicht, aber ich möchte z.B. B.B. King auch akkustisch spielen, da er so ganz anders klingt (ich hab´ aber auch so einen miserablen Amp, da kann man nur . Aber geht das überhaupt? Viele Grüße Luiwe1
Geht auch, ist bloß wegen der üblichen Saitenstärke und der meist längeren Mensur schwieriger als z.B. auf einer Les Paul. Ein besonderes Problem ist dabei die umwickelte G-Saite, die Du aber gegen eine dünnere ohne Umwicklung austauschen könntest.
Sorry for my responding in english -I'm only starting out my german studies in the Volkshochschule.
I believe many of the pre-war blues musicians used an unwound g-string on their guitars. If you listen to Blind Blake playing Diddie Wa Diddie, for example, you'll notice how he bends the g-string. Another acoustic pre-war blues guy bending a lot is Lonnie Johnson. I believe he too used an unwound g-string. Today, most of the string sets sold for acoustic guitar have a wound g-string as a rule. But single strings aren't that expensive, so you might buy an extra g-string and experiment.
Mit einer Westerngitarre kann man sehr gut Blues spielen und natürlich auch benden. Nahezu allen Großen des Blues haben Beweise dafür abgeliefert. In der Zeit, als die USA in seinem ländlichen Süden noch nicht elektrifiziert war, mussten die Country Blueser mit ihren akustischen Gitarren spielen. Allerdings funktioniert nicht alles, was auf einer E-Gitarre gut funktioniert auf einer Westerngitarre auch gut. Um einen guten Einblick in die Welt des Blues auf der akustischen Gitarre zu bekommen würde ich gute Notenbücher incl. TAB mit CD empfehlen. So bekommt man einen sehr guten Überblick was man machen kann und wie es funktioniert. Ich kann empfehlen : John Wheatcroft - Improvising Blues Guitar Franco Morone - My Acoustic Blues Guitar
Vielen Dank für die schnellen Antworten! Ich kann es ja mal in einem Musikgeschäft ausprobieren, wenn die G-Saite ein bisschen problematisch ist. Ber etwas habe ich noch vergessen, meine e-gitarre hat eine glattes Griffbrett , auf dem man ordentlich "benden" kann, aber meine bisherige akustische gitarre hat ein raues, das für Volksmusik und Klassik gut und brauchbar ist, aber vorm Benden hätte ich angst, das es irgendwie abgeschürft ist. Ist das bei westerngitarren auch so oder ist das bei jeder Gitarre verschieden? Viele Grüße Luiwe1
Eigentlich sollte jede Gitarre ein glattes Griffbrett haben. Im Musikgeschäft probieren ist immer das Beste. Für mein Empfinden klingen "altmodische" Westerngitarren, z.B. Epiphone, sehr gut für den Blues. Die dicken, eben "altmodischen" Hälse sind sehr gut für Bendings geeignet. "Modernere" Westerngitarren wie Taylor, Matin etc. passen nicht so gut. Die alten Blueser benutzten hauptsächlich Parlor Gitarren, die Vorläufer der heutigen Westerngitarren. Allen voran die "Stella", Martin Gitarren gab es auch schon, sie wurden aber schon damals von den Bluesern verschmäht - oder sie hatten nicht genug Geld um sich eine leisten zu können. Leadbelly
Die erste Pflicht der Musensöhne ist, daß man sich ans Bier gewöhne.
Ich konnte vor kurzem in unserem Musikgeschäft zwei Westerngitarren von Takamine spielen, eine um und eine etwas über 1000€. Nicht ganz billig aber wirklich tolle Gitarren. Ich finde sie mit ihrem brillianten Klang allerdings nicht so gut für Blues geeignet. Das hört sich paradox an, aber den Sound, den ich im Ohr habe erreiche ich eher mit altmodischen, "dumpfer" klingenden Westerngitarren. Vielleicht schaffe ich mir bei Gelegenheit eine alte Parlor Gitarre an, aus diesen recht unvollkommenen Vorläufern der Westerngitarre kann man einen richtig dreckigen Blues Sound herausholen.
------------------------------------ Die erste Pflicht der Musensöhne ist, daß man sich ans Bier gewöhne.
Hallo, wenn wir schon beim Thema sind, möchte ich fragen, was ihr von 12-saitigen Gitarren haltet, und ob 6-Saiter besser sind. Ich spiele Blues, Klassik und Volksmusik. Also auch Kirchen-,bzw. Weihnachtslieder. Viele Grüße Luiwe1
Das ganze "Problem" mit den bendings der G-Saite ist mir persönlich nie untergekommen - es sei den, die Saitenlage ist zu hoch - da wird´s dann ohnehin schwierig...
12-saitige Gitarren sind nicht besser oder schlechter als eine 6-saitige. Es kommt darauf an wie man sie einsetzt. 12 saiten sind schwerer zu stimmen (zumindest wenn´s schneller gehen sollte), bendings gehen auch, aber wesentlicher schwerer. Ausserdem ist die 12´er für ein ganz eigenes, aber typisches (volleres)Klangbild verantwortlich, was logischerweise mit einer 6´er nicht bewerkstelligbar ist; selbst Hendrix hat eine 12-saitige für einen Blues eingespielt....
Es stellt sich also nur die Frage nach dem Klangbild, nicht nach der Qualität (in der Bespielbarkeit)einer Gitarre. Einsetzen kannst Du beide Formen in jeder Deiner angegebenen Musikrichtungen (bei Klassik bin ich mir da nicht so sicher).
Hallo, wie steht´s dann mit der bespielbarkeit über längere Zeit(Kraft, "einschneiden" der Saiten in die Fingern, Nervfaktor)bei 12-Saitern? Viele Grüße Luiwe1
naja, das ist doch wie bei jeder anderen Gitarre auch; Kraft kommt mit üben, üben, üben...
12- saitige schneiden nicht ein. Mit viel üben bildet sich ohnehin eine ordentliche Hornhaut. Falls Du empfindliche Fingerchen hast, fange mit 9´er Saiten an, die haben nicht dieselbe Zugkraft wie dickere Saiten, lassen sich also leichter benden und bespielen ( mir klingen sie zu "dünn" und ich überbende sie zu oft; bin halt "handfesteres" gewohnt).
SRV z.B. hatte enorm dicke Saiten drauf. Es wird kolportiert, dass er immer Sekundenleim dabei hatte, um seine vollkommen blutiggespielten Fingerkuppen zu verarzten. Wie das? Ganz einfach: Leim auf den Unterarm, Fingerkuppen draufhalten, dann abreissen - schwupp, waren die Kuppen mit neuer Haut versehen...
Ich denke jetzt mal, dass Du nicht der neue SRV werden möchtest...
Nervfaktor ? Gibt´s nicht beim Gitarrespielen. Schlechte Gitarren nerven, schlechtes Equipment nervt und Möchtegern SRV nerven.
Passt nicht ? Dann wechsel zu Klavier oder CD-Player...
Hier ein Ausschnitt aus dem "Online-Ratgeber Akustikgitarren-12-String-Westerngitarren"
"Schwierige Solospielstücke kann man auf der 12-saitigen Westerngitarre allerdings nur mit ´Mühe und Not´ spielen. Die rechte Hand benötigt sehr viel Training." Ich glaube fast, das es das Beste ist es, wenn ich mal zu8 einem Laden ind der Nähe fahre und mal meine richtungen auf einer 12-string probiere, denn ich glaube, dass die Bespielbarkeit für jeden unterschiedlich ist, Viele Grüße Luiwe1
Hallo, ich habe mich jetzt für eine 6-saitige entschieden, und jetzt gibt es Cutaways oder keine Cutaways. Verkäufer haben gesagt, dass man "Soli auf den höheren Buenden" spielen kann, das mache ich zwar, aber reicht da denn keine E-gitarre? Viele Grüße Luiwe1
Ich nehme an, Du redest nach wie vor von einer Akustikgitarre...
Ein cutaway nimmt einer Akustikgitarre an resonanzfähigem Volumen weg, d.h. sie klingt nicht so voluminös, oder "fett" wie eine OHNE cutaway. Diese Gitarren heissen Dreadnought. Natürlich kann man auch mit diesen Gitarren in oberen Lagen solieren, in der Regel wird´s ab dem 14.Bund schwieriger: daher bevorzugen manche eben Akustikgitarren mit cutaway. Das alles hat nichts mit E-Gitarren zu tun. Am besten schaffst Du Dir beides an: eine Stromgitarre UND eine Akustik, es sei denn, Du besorgst Dir eine Akustik mit cutaway und integriertem Tonabnehmer. Die spielst Du über eine P.A. und kannst Dir den sound der Gitarre über den Mixer zurechtmischen (ein paar Bässe mehr, vielleicht noch ein Effektgerät, da gibts endlose Möglichkeiten). Als Beispiel höre Dir mal MONTE MONTGOMERY an (einfach Namen googeln), da brechen Dämme ein, wenn Du hörst und siehst was der mit einer Akustik hinkriegt.