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Dieses Thema hat 66 Antworten
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 Blues - allgemeine Diskussion
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watisblues Offline




Beiträge: 41
Punkte: 41

11.01.2007 12:18
#16 RE: Strategien zur Gig-Beschaffung ? Zitat · Antworten
Hi Quennes,
sicherlich hast du damit recht, das es für Veranstalter lukrativer ist, Bands oder Künstler mit "Namen" spielen zu lassen.
Aber: "die Band, die keiner kennt", die aber über ein entsprechendes, eigenständiges und zukunftsfähiges Potential verfügt, kann nur zur "Band, die man kennt" werden, wenn man ihr die Möglichkeit gibt sich öffentlich zu produzieren. Für diese Fälle ist die Strategie: Kein Eintritt + Hutsammlung + ggf. kleiner Zuschuß des Veranstalters gedacht.Wir praktizieren dies mit unserer Gruppe WAT seit ca. einem Jahr. Ergebnis: Folgeauftritte mit mehr Zuhörern und nach dem dritten Mal normale Konditionen (Eintritt/Gage), da dann, vorausgesetzt die Musik und das Entertainment stimmen, ein großer Schritt auf dem Weg zur "Band, die man kennt" geschafft ist, der für beide Seiten OK ist. Anfangs nur regional, später auch überregional. Auch Leute wie Abi, Schröter, Breitfelder und Andere haben so angefangen. Im Amateurbereich wird es immer sein, das irgendwelche Titel gecovert werden, da "geniale Komponisten" nicht so häufig sind. Wenn dies aber nicht als versuchte Kopie des Originals gemacht wird, sondern mit einer eigenständigen Interpretation erfolgt, sehe ich darin nichts Negatives. Unsere Philosophie ist eh die, wenn wir was covern weitgehend unbekannte Nummern auf eigene Art zu bringen. Damit hat der geneigte Zuhörer meist keine Vergleichsmöglichkeit mit der Originalkomposition und akzeptiert die vorgestellte Version als eigenständig.

Na, ja, ich bin ja auf weitere Reaktionen auf diese Diskussion gespannt....

Gruß von der Ostsee

Wolle



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guennes Offline




Beiträge: 1.212
Punkte: 1.212

11.01.2007 12:59
#17 RE: Strategien zur Gig-Beschaffung ? Zitat · Antworten

Hi Wolle, ich kenne die beschriebene Methode, wird gerne genutzt. Bislang aber nicht in unserem Haus. Die, die mich kennen, wissen das ich ziemlich uneigennützig den Nachwuchs und auch die sehr eigenwilligen Musiker fördere, eigentlich gebe ich allen die Möglichkeit (Ich vermute, dass Du noch nicht auf unserer Website warst?) bei uns zu sein. Meine Philosphie ist auf der Site gut beschrieben.
Ich habe als Künstler in einem anderen Fach auch lernen müssen, dass es nicht damit getan ist eine schöne Leistung zu erbringen, die muß auch in den Markt. Das geht nach den Regeln des Marketings. Leider sind sehr viele Kunstschaffende damit völlig überfordert. Vielleicht ist es einfacher einem (Zwischen)wirt sein Ding zu verkaufen (Mag der sehen wie er den Laden voll bekommt). Wie gesagt, nur wenige Musiker machen sich die Mühe außer dem "Nerven" der Wirte auch zur Vermarktung beizutragen. Nicht der Wirt ist die Zielgruppe der Musiker, sondern die Gäste und Zuhörer.
Wir posteten über die anstehende Idee von Workshops, eine, vielleicht nette Ergänzng des Programms:
@wolli: Selbstvermarktung der Musiker

Bin gespannt....
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dr. mojo Offline




Beiträge: 1.060
Punkte: 1.068

11.01.2007 21:50
#18 RE: Strategien zur Gig-Beschaffung ? Zitat · Antworten

Hallo,
man sollte nicht glauben, dass man wegen seiner tollen Musik entdeckt und von allen möglichen Veranstaltern gebucht wird.
Natürlich gehören gute Musiker zu einer Band, aber ohne jemanden, der sich professionell um den Verwaltungskram un die Organisation kümmert, läuft nun mal nix.

Ob das nun um die regelmäßige Meldung der Termine an die Zeitung, das Lokalradio, Coolibri, Heinz, Kulturserver, Gig-Kalender etc., die effiziente Telefonaquise oder eine gute Terminverwaltung (wann macht eine bestimmter Veranstalter seine Termine, wer ist Ansprechpartner, was wird benötigt etc.): es muss jemanden geben, der das macht und der das vor allen Dingen auch kann. Ddas muss beileibe keine Agentur sein, aber es sollte nicht mit "halbem A...." gemacht werden.
Und man sollte sich vor allen Dingen rechtzeitig und persönlich um neue Auftritte kümmern und nicht dann jammern, wenn die Saison für die meisten Veranstalter planungsmäßig schon gelaufen ist.

Klappern gehört auch hier zum Handwerk. Gutes Info-Material, eine gute Website und eine gute (Demo-)CD sind die halbe Miete für einen Auftritt. Da ist Sparen am falschen Ende ein fataler Fehler.

Und es ist auch schon mal besser, einen nicht so lukrativen Termine bei einem "repräsentativen Veranstalter" anzunehmen, anstatt in dieser Zeitspanne überhaupt nichts auf der Terminseite zu haben.

Darüber könnte man sich bei den angedachten Workshops sicherlich sehr gut mal austauschen.


Herzliche Mojo-Grüsse aus dem Bergischen Bermuda-Dreieck von

Dr. Mojo
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watisblues Offline




Beiträge: 41
Punkte: 41

12.01.2007 08:47
#19 RE: Strategien zur Gig-Beschaffung ? Zitat · Antworten
Moin Dr. Mojo,

ich stimme dir zu, das sich jemand intensiv mit Marketing und PR-Aktivitäten kümmern muß,ebenso das eine ansprechende Website, aussagekräftiges Infomaterial und eine professionell gemachte Demo-CD erforderlich sind. Die rechtzeitige Information von regionalen Zeitungen und Radiosendern über ein bevorstehendes Konzert ebenfalls unerläßlich. Ich mache für meine beiden Bands alles selbst und habe mir eine Checkliste gemacht, wer - wann - wie und womit informiert werden sollte. Auch das Thema der von der Band zu liefernden Plakate muß mit dem Veranstalter rechtzeitig besprochen werden: z.B. Anzahl, wer verteilt die und wo?.
Gerade im PR-Bereich ist Ideenreichtum und Kreativität gefragt.

Als aktuelles Beispiel:
Ein Agent, mit dem wir allerdings schon länger zusammenarbeiten, organisiert für das Ostseebad Travemünde über drei Tage zu Pfingsten ein Shanty-und Jazzfestival mit Amateurgruppen aus NL und D. Wie immer mit begenztem Etat und Vorgaben des Veranstalters, das Blues als dritte Musikrichtung im Bühnenprogramm nicht erwünscht ist.
Meine Lösung für ein (schon akzeptiertes Angebot) um dort doch mit W.A.T. mitmischen zu können:

- wir machen Straßenmusik an verschiedenen Plätzen auf der Kurpromenade und an Schiffsanlegern ohne Gage aus seinem Etat
- wir werden aber werbemäßig als teilnehmende Band mit aufgeführt. Damit entfallen die Vorgaben des Ordnungsamtes über Spieldauer,Ortswechsel und Verstärkereinsatz bei Straßenmusik und wir sind bestandteil der Festivalwerbung

- es wird mit den Gastronomen, die dort Bier-und Würstchenbuden an der Promenade aufstellen geregelt, das diese für einen ca. einstundigen Auftritt vor ihrer Bude ca. 50 Euronen mit in unseren Hut werfen. ( 6 Zusagen sind schon da)

- wir nehmen einen Plakatständer mit dem Programm auf der Hauptbühne mit zu unseren Auftrittsplätzen, um die Zuschauer zu informieren

- ansonsten wird mit dem Hut gesammelt.

Dies nur mal als Beispiel dafür, das man eine Absage nicht einfach son hinnehmen sollte, sondern mit entprechenden Ideen auch durch die "Hintertür" zu werbewirksamen Auftritten kommen kann.

Gruß von der Ostsee

Wolle
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wolli Offline




Beiträge: 1.968
Punkte: 2.052

12.01.2007 23:48
#20 RE: Strategien zur Gig-Beschaffung ? Zitat · Antworten

Hallo Wolle,

ja - hartnäckig bleiben ist sicherlich auch wichtig..sich von einer Absage nicht für die Zukunft abschrecken lassen und es
immer wieder versuchen..auch das führt manchmal zum Erfolg..oftmals und meistens nicht zum Schaden des Veranstalters..
tja..wir sind alle raffiniert..was

Gruß, Wolli

guennes Offline




Beiträge: 1.212
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13.01.2007 08:44
#21 RE: Strategien zur Gig-Beschaffung ? Zitat · Antworten

Ich vestehe die hier vertretene Denke nicht so recht.
Hartnäckigkeit ist nur auf den dummen (Zwischen)wirt bezogen, seid mal hartnäckig in Bezug auf Penetranz des Marktes, der Zielgruppe

In Antwort auf:
intensiv um Marketing und PR-Aktivitäten kümmern

Wenn man sich "Marketing" beschäftigt, seine Leistung/Produkt vermarkten will, macht sich der Anbieter Gedanken, definiert seine Zielgruppe.
Wen spreche ich an, wer soll mein Produkt kaufen, wie spreche ich an, womit, was soll man wissen etc.
Ist der Markt (die Zielgruppe) nicht der Konsument, der Zuhörer? Muß ich den nicht erreichen. Bevor ich den Gig habe?

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watisblues Offline




Beiträge: 41
Punkte: 41

13.01.2007 10:08
#22 RE: Strategien zur Gig-Beschaffung ? Zitat · Antworten
Hi Quennes,
logisch, das Zuhörer die Zielgruppe sind die mit Marketingmaßnahmen erreicht werden sollen. Als Livemusikgruppe braucht man aber eine Platform/Location um sein Produkt vorstellen zu können.Eine Einladung zum Konzert im Probenraum würde wohl niemanden interessieren. Deshalb sind natürlich die Wirte gefragt, die über eine solche Location mit der entsprechenden Infastruktur ( Stühle, Tische, Bierhahn, Speisekarte, Bedienungspersonal u.s.w.) verfügen.

Gruß von der Ostse

Wolle
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guennes Offline




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13.01.2007 11:08
#23 RE: Strategien zur Gig-Beschaffung ? Zitat · Antworten

Schade. Ich glaubte, dass ich mich allgemeinverständlich genug ausdrückte.
Ich kann leider kein Instrument spielen, verstehe aber ein wenig vom Marketing.
Ich glaube, dass es deutlicher würde, wenn ich das mit einem Beispiel verdeutliche.
Pass auf. Wenn Du Angler bist, die Musik der Köder, wer ist dann der Fisch? Du versuchst dem Wasser den Wurm anzubieten. Der Köder soll aber dem Fischlein schmecken und nicht dem Wasser! Oder?
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watisblues Offline




Beiträge: 41
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13.01.2007 22:35
#24 RE: Strategien zur Gig-Beschaffung ? Zitat · Antworten
.... ein nettes Beispiel mit der Angel und dem Fischlein, aber so leider nicht zutreffend...
In unserem Fall ist der Wirt mit seinem Pub die vom Musiker benutzte Angel, die Musik der Wurm und das Publikum die Fischlein....

Schönes Wochenende

Wolle
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guennes Offline




Beiträge: 1.212
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14.01.2007 10:19
#25 RE: Strategien zur Gig-Beschaffung ? Zitat · Antworten
In Antwort auf:
leider nicht zutreffend...

und wer ist dann der Musiker?
Ich geb's auf...., es ist sicher einfacher nur Konsumer zu sein, sich nicht den Kopf um Marktwirtschaft zu machen

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watisblues Offline




Beiträge: 41
Punkte: 41

14.01.2007 13:03
#26 RE: Strategien zur Gig-Beschaffung ? Zitat · Antworten
...der Musiker ist der Angler (siehe Beitragstext)....


Gruß Wolle
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dr. mojo Offline




Beiträge: 1.060
Punkte: 1.068

14.01.2007 13:13
#27 RE: Strategien zur Gig-Beschaffung ? Zitat · Antworten
Hallo,
für einen Musiker gibt es m.E. eine unmittelbare eine mittelbare Zielgruppe. Das Beispiel mit dem Fisch hinkt für mich. Auch der Hersteller eines beliebigen Produkts kommt nicht ohne den Zwischenhandel(der nicht nur Mäzen ist , sondern auch daran verdienen will) aus und muss sich nicht nur um den Endverbraucher sondern auch um den Absatz seines Produktes an den Handel/Zwischenhandel kümmern.
Wenn die Musik dem "Endverbraucher" nicht gefällt, dann dürfte es auch bei der mittelbaren Zielgruppe (Veranstalter) schwer sein, dort unterzukommen.
Ich gebe Guennes insoweit völlig Recht, dass der Musiker mit seiner Musik immer den "Endkunden" im Blick haben muss, weil dieser letztendlich nach marktwirtschaftlichen Regeln darüber mitentscheidet, was aus dem angebotenen Produkt wird.
Der Veranstalter ist aber m.E. auch jemand, der ein Produkt oder eine Leistung anbietet und sich dabei u.a. der Musiker bedient: ein Konzert, ein Event, eine Kombination aus beidem.
Es mag sein, dass ein Veranstalter Mäzen ist und selbstlos bestimmte Dinge fördert. Es mag sein, dass ein Veranstalter bei bestimmten Dingen zunächst Verluste macht (so wie der Handel bei bestimmten Sonder- oder Lockangeboten) und dies als Werbung in der Gründungsphase betrachtet, die sich letztendlich aber rechnen soll und rechnen muss.
Und es gibt Veranstalter, bei denen sich bestimmte Veranstaltungen "rechnen" und die er deshalb durchführt, weil auch er daran verdient. Und es gibt wohl auch eine Mischform aus den von mir beschrieben, wo mehrere Aspekte zutreffen.
Auch der Veranstalter ist den Gesetzen der Martktwirtschaft unterworfen und wird nicht auf Dauer ein Zuschussgeschäft betreiben. Und da ist es die vornehmliche Pflicht der Musiker, die bei diesem Veranstalter auftreten wollen, ihr Produkt so gut wie möglich zu machen und den Veranstalter in seinen Aktivitäten nach besten Kräften zu unterstützen, so dass beide Seiten etwas von der Zusammenarbeit haben.

Herzliche Mojo-Grüsse aus dem Bergischen Bermuda-Dreieck von

Dr. Mojo
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chili Offline



Beiträge: 86
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15.01.2007 09:40
#28 RE: Strategien zur Gig-Beschaffung ? Zitat · Antworten

@guennes

Hi,

ich finde, deine Sichtweise ist etwas zu marketinglastig. Natürlich muss ich in erster Linie das Publikum für mich gewinnen. Aber der Wirt ist nun mal (leider) die Hürde, die zuerst genommen werden will. Ohne eine Plattform nützen mit weder die besten Gedanken noch die ausgefeiltesten Strategien in Sachen Publikumsüberzeugung was. Außerdem mache ich Blues in erster Linie für mich selbst. Ich glaube, anders geht es nicht. Wenn es nur um Erfolg ginge, müsste ich Hiphop machen, oder eben das, was grade angesagt ist. Nur wer seine Musik aus innerer Überzeugung spielt, kann auch ein Publikum überzeugen. In der komfortablen Situation, nur dort spielen zu müssen, wo erwartungsgemäß die vermutete Zielgruppe auftaucht, sind die meisten Amateurbands leider nicht. Ich nehme (fast) jeden Gig, um überhaupt spielen zu können. Gegen den allgemeinen Trend, Live-Musik-Lokationen dichtzumachen, ist leider kein Kraut gewachsen. Und Blues steht auch nicht gerade ganz oben auf der Agendea. Hier kann man nur Marktanteile verschieben, um mal im Jargon zu bleiben. Das nützt der Blues-Szene aber leider nichts. Mich würde mal interessieren, was du konkret mit deinen Marketingansatz meinst. Du bleibts da etwas vage...

Gruß
Jürgen

guennes Offline




Beiträge: 1.212
Punkte: 1.212

15.01.2007 10:39
#29 RE: Strategien zur Gig-Beschaffung ? Zitat · Antworten

@Jürgen und die @anderen
Lieber Jürgen, das bleibt nun nicht aus, wenn man (ich) etwas verkaufen will.
Wie Du ggf. über die Links sehen konntest, handelt es sich bei mir um das Betreiben eines Restaurants. Nicht Kneipe, nicht Laden, sondern schon mit Anspruch. Wenn man, auch aus lauter Idealismus ein solches Unternehmen angeht, macht man nicht "einfach mal ne Kneipe" auf. Dazu gehört, wenn man erfolgreich sein will, schon eine geplante und gelebte Strategie.
Meine Zielgruppe (Fische) sind klar definiert. Mein Köder ist mein Angebot, meine Leistung und Ware, die Produkte des Hauses. Um diese zu verkaufen reicht es nicht, die Türe zu öffnen und abzuwarten. Also muß ich marketingorientiert diese Leistung vermarkten.
Da ich zudem auch seit mehr als 30 Jahren Bluesfreak bin, habe ich mein Leistungspaket/Angebot gekoppelt. Das Restaurant kann aber auch ohne die Musik, ich habe aber das Angebot so definiert wie es im Markt ist.
Um das Niveau gleichbleibend zu halten muß ich natürlich eine Qualitätssicherung durchführen. Im Bereich der Gastronomie ist das eher klar, immer optimale Speisen und Getränke, von gutem Personal hervorragend erstellt und geliefert.
Im Bereich der "Unterhaltung" ist das dann doch nicht anders....
Um aber bei der Gastronomie zu bleiben (Unterhaltung entsprechend), da bekomme ich Angebote von Lieferanten und Herstellern. Qualität zu geutem Preis ist doch selbstverständlich. Der Brauer schmeißt mir nicht das Faß in den Keller und der Rest ist alleine mein Problem. Der hilft bei der Vermarktung des Produktes, er arbeitet intensiv am Markt. Die Methoden sind teilweise bekannt. Bekannt sind nicht nur die erfahrenen Methoden und Maßnahmen der Werbung, sondern auch andere Methoden des unterstützenden Marketings.
Bekäme ich eine annähernd gute Hilfe von Seiten der Unterhalter wäre mir wohler. Bitte den Vergeleich aufmachen, mir ist kalr, dass ein Blueser nicht die BRauerei XY ist.
Nur werde ich sauer, wenn man hier liest, und erfährt mit welcher arroganten Penetranz manche "Unterhalter" vorgehen. "Auf die Nerven gehen" ist da noch angenehm, andere Methoden wurden hier schon beschrieben.
Wie ich schon sagte, ich kenne Musikgruppierungen und Musiker die helfen nicht nur bei der Anspraches des Marktes, sondern die arbeiten noch zudem an sich. Es ist beileibe nicht damit getan einen Song gut runter zu hauen. Das ist nur die halbe Miete auf der Bühne. Die Performance ist umfassender, mancher Musiker sollet sich mal bei seinem Betrag im Spiegel sehen oder mal über seine Kleidung nachdenken. Die Musiker die sich da nicht sicher sind sollten mal in die Fußgängerzonen gehen. Da kann man sich ausprobieren und lernen. Wie perfekt sind doch unsere Südamerikanischen Freunde. Gute Show, guter Vortrag. Der Vorteil, die sind schon an der Zielgruppe. Und brauchen keinen (Zwischen)wirt.
Nach den hier angedeuteten Methoden ist der Wirt leider oftmals nur die blöde Zielgruppe die diverse Musiker sehen.
Ich habe schon häufiger als diese Zielgruppe alleine im Publikum gesessen. Is et datt??
Liebe Grüße, Gunnar
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chili Offline



Beiträge: 86
Punkte: 86

16.01.2007 16:06
#30 RE: Strategien zur Gig-Beschaffung ? Zitat · Antworten

Hi Guennes,

ich gebe dir ja in den meisten Belangen recht. Manche Bands unterschätzen das Marketing gewaltig, da bin ich ganz bei dir. Ein Riesenproblem lässt sich aber leider auch mit den einfallsreichsten Strategien und der besten Show nicht aus der Welt schaffen: In Sachen Blues (und auch einigen anderen Musikrichtungen) stehen Angebot und Nachfrage in einem extrem schlechten Verhältnis zueinander. Das war mal anders. Will sagen, es gibt massenweise Bands, die sich um die wenigen verbliebenen Auftrittsmöglichkeiten kloppen. Ich habe gerade gestern ein nettes Gespräch mit einer Betreiberin geführt. Ergebnis: Kein Gig, weil der Laden für ganz 2007 schon ausgebucht ist, und für 2008 wollte sie noch keine Termine machen. Und das ist ein kleiner Laden in der niedersächsichen Provinz! Die gute Frau erzählte mir auch, dass sogar Profis fast für lau auftreten, weil der Verdrängungswettbewerb immer härter wird. Natürlich überleben hier nur die Besten, aber das ist für mich eben keine aktive Blueszene, bestehend aus Enthusiasten, sondern Anbiederung an alle möglichen Zumutungen, darunter auch die, ohne Gage zu spielen. Ich bin ja auch schon eine Weile im Geschäft, aber so beschissen war die Lage noch nie. Ich weiß wirklich nicht mehr, wie ich noch an Gigs kommen soll, und das liegt sicher nicht an mangelnden Kenntnissen über Marketingzusammenhänge. Du darfst nicht vergessen, dass es hier nicht um den Verkauf von Waschmaschinen geht, sondern auch um ein Stück Kultur. Das nur rein kaufmännisch zu betrachten, verbietet sich meines Erachtens.
Gruß
Jürgen

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